Ermittler der Immigration und Offiziere der Navy kontrollierten kürzlich ein im Hafen von Pattaya liegendes Fischerboot, nachdem eine birmanische Frau bei der Polizei erklärte dass ihr Freund gegen seinen Willen auf dem Schiff gefangen gehalten und zur Arbeit gezwungen werde. Erste Untersuchungen ergaben, dass es sich diesmal möglicherweise nur um unbegründete Anschuldigungen handelt, um den Kapitän zu belasten.
Als die Beamten am Hafen auftauchten, versuchte Herr Paiboon, der 59-jährige Kapitän des Schiffes, nicht sich einer Befragung zu entziehen sondern erklärte bereitwillig, dass außer ihm und seinem thailändischen Steuermann neun birmanische Fischer auf dem Boot arbeiten würden, die allesamt legal nach Thailand gekommen seien, und bei ihm gut behandelt und normal bezahlt würden.
Bei einer Kontrolle der Papiere stellten die Beamten jedoch fest, dass die Dokumente der Birmanen nicht vollständig waren und nicht jeder von ihnen eine Arbeitserlaubnis vorweisen konnte. Allerdings machte keiner der Männer den Eindruck, als wenn er gefangen gehalten und geschlagen würde.
Auch Herr Lai, der 30-jährige Freund der Birmanin, die Anzeige gegen den Kapitän erstattet hatte, konnte die Anschuldigungen, er werde auf dem Schiff gefangen gehalten, nicht bestätigen.
Dazu erklärte Herr Paiboon, dass Herr Lai sich erst kürzlich seinen Lohn in Höhe von 15.000 Baht als Vorschusshabe auszahlen lassen. Davon habe er seiner Freundin 10.000 Baht in bar gegeben und für die restlichen 5.000 Bahtein Telefon gekauft. Herr Paiboon betonte, er sei wütend auf Lai gewesen, dass dieser so schlecht mit Geld umgehen könne und habe ihm gesagt, dass er jetzt sehen müsse, wie er bis zur nächsten Lohnzahlung zurechtkomme.
Der leitende Ermittler der Immigration erklärte vor Journalisten, es sehe fast so aus, als wenn die Birmanin dem Kapitän etwas anhängen wolle. Allerdings sei das Thema Menschenhandel zu ernst, als dass man es dabei belassen könne. Daher werde man alle Beteiligten einer genaueren Befragung auf der Polizeistation unterziehen und den Background aller Personen prüfen müssen.