Am Montag lobte Kronratspräsident Prem Tinsulanonda Premierminister Prayut Chan-o-Cha während eines Empfangs in seinem Domizil für die Durchführung des Militärputsches am 22. Mai 2014. General Prayuth, der zu dieser Zeit Armeechef war, habe bewiesen, das er seine militärische Pflicht erfüllen kann und die in einer Krise steckende Nation gerettet.

Auf dem jährlich stattfindenden Empfang in seiner Residenz in Bangkok nahm der Präsident des Kronrats (im Bild Mitte) wie üblich Neujahrswünsche von Politikern und anderen bekannten Persönlichkeiten entgegen.

Bei seiner Rede betonte Prem, der diesjährige Putsch habe bewiesen, dass das Militär zusammenhalte und genau wisse, ob — und wenn ja, wann — es in einer Krise eingreifen müsse, um die Nation vor dem Chaos zu schützen. „Die Soldaten sind ihrer Pflicht nachgekommen, denn sie haben einen Eid darauf geschworen, das Land in schwierigen Situationen zu schützen. Die Bevölkerung weiß, dass sie sich auf das Militär verlassen kann und hat das Vorgehen daher unterstützt“, sagte der Kronratspräsident.

Three

Prem wies auch darauf hin, dass Prayut mit Unterstützung des Nationalen Rats für Frieden und Ordnung (NCPO) und der Regierung bereits bewiesen habe, dass das Militär entgegen anders lautender Behauptungen sehr wohl in der Lage sei, sich um das Land und die nationale Ordnung zu kümmern. „Premierminister Prayut sollte den eingeschlagenen Weg mit Entschlossenheit und Mut weiter verfolgen, denn Soldaten lassen das Volk in der Not nicht im Stich“, fügte der Präsident des Kronrats hinzu.

Von STIN

7 Gedanken zu „Kronratspräsident Prem: Coup im Mai war nötig“
  1. emi_rambus sagte am 30. Dezember 2014 um 4:42 pm u. a.:
    „..ich weiss nicht, ob die thailaendische Armee oder die Bundeswehr besser ist, aber die thailaendische Armee und Verwaltung ist bei der Reorganisation/Reform des Staates ueberfordert. Was auch ganz einfach damit zusammenhaengt, dass man bei diesem Pilotprojekt auf nichts zurueckgreifen kann!..“

    Moin emi_rambus,
    welche Armee die Bessere ist, kann und will ich auch nicht beurteilen. Was wir aber bedenken sollten, dass die Thai-Armee die der deutschen Armee von 1871 bis 1933 vom Aufbau und ihrer Verwaltung her vergleichbar ist. Ich meine hier, beide sind oder waren ein Staat im Staate.
    Sie verwalten sich selber, sie haben eigene Produktionsstätten, landwirtschaftliche Betriebe, sind teilweise Eigenerzeuger ihrer Nahrungen haben eigene Gerichtsbarkeit und und..
    Somit sollten wir die Fähigkeit eben dieser Armee zu Verwalten nicht unterschätzen.
    Reorganisation heißt doch, auf etwas zurückgreifen, was schon einmal existent war. Reformen würde man durchaus damit bezeichnen, den vorgefundenen Stall zu entmisten.
    Nach meiner Meinung ist es durchweg angebracht, einmal diese, du nennst sie Pilotprojekte, von Nicht-Politikern durchführen zu lassen. Politiker versuchen immer in Gesetzen Hintertürchen mit einzubauen, damit später Gerichte und Anwälte genügend Anlass haben, ihre Künste in Punkto der Gesetzesauslegung zu beweisen. Gegen Bezahlung natürlich.

  2. berndgrimm: Aber was wäre die Alternative?

    Ich halte es fuer sehr gut, dass die Armee uebernommen hat und Ruhe eingekehrt ist und sie weiter dafuer sorgt!
    Die Armee macht dabei IHRE Aufgabe sehr gut!
    Wenn in einem grossen Weltkonzern etwas aus dem Ruder gelaufen ist, bekommt man nur mit, da wird einer im Aufsichtsrat oder der Geschaeftsfuehrung gewechselt.
    Da laeuft aber vorher , zeitgleich oder hinterher ganz bestimmt so etwas wie eine Organisationsuntersuchung.
    Eine solche Untersuchnung besteht in der Regel aus
    IST-Aufnahme
    SOLL-Festlegung
    Einfuehrung

    Ich war bei der Bundeswehr (als junger, „dynamischer“ Soldat) und wurde zum Refa-Organisator ausgebildet, ich habe danach in der Oeffentlichen Verwaltung an vielen Querschnittsaemtern gearbeitet und habe bei der rasanten Entwicklung der Datenverarbeitung und Internet und sonstiger Technik noch einen groben Ueberblick behalten und ich kenne Deutschland und lerne immer mehr ueber Thailand, …. ich liebe und verehre den Koenig und glaube, die Zukunft der Welt sind die Kinder.
    … lange Rede kurzer Sinn, weil das sich das alles so zufaellig ergeben hat, glaube ich heute sagen zu koennen, ich weiss nicht, ob die thailaendische Armee oder die Bundeswehr besser ist, aber die thailaendische Armee und Verwaltung ist bei der Reorganisation/Reform des Staates ueberfordert. Was auch ganz einfach damit zusammenhaengt, dass man bei diesem Pilotprojekt auf nichts zurueckgreifen kann!
    Ich hoffe, das empfinden die meisten Betroffenen auch schon so.
    Es wurde auch von einigen „Generationen“ vorher gezeigt, es ist nicht leistbar.
    Geld sollte jetzt keine Rolle spielen.
    Es sollten 3 grosse Unternehmensberater gesucht (Ausschreibung) werden, aus dem Bauch heraus aus England, Frankreich und Deutschland , die parallel jeweils eigene Loesungen erarbeiten (s.o.). Dazu zB aus USA eine 4. Gruppe , als Projekt-Lenkungsgruppe.
    Daneben braucht es fuer die Uebergangszeit ein Schadensbegrenzungsteam.
    Projektsprache ist Englisch, die Tastaur auch und das Zahlensystem ebenfalls!
    Alle Zwischenergebnisse werden Thai usw uebersetzt und staendig zur Kenntnis gegeben.
    Vorrangiges Ziel ist das Referendum fuer die Verfassung und danach die Wahl.
    In der Verfassung sollte stehen, dass die neue Regierung unter Aufsicht des Koenigs und des Parlamentes und … die Ergebnisse der Org-Untersuchung unverzueglich umsetzen muss.
    Nebenauftrag sollte die Erarbeitung und Einfuehrung eines Gesamt -DV-Konzeptes und Controllings sein.
    Die Berater-Firmen sollten bei den Angeboten beruecksichtigen, sie haben die einmalige Chance, selbst etwas zu lernen und nach erfolgreichem Beenden des Projektes, koennen sie unbezahlbare Referenzen fuer Folgeauftraege vorweisen.
    Die erste Aufgabe der Lenkungsgruppe sollte sein, dies hier skizzierte durch einen richtigen Projektauftrag zu ersetzen.
    Alle notwendigen Entscheidungen werden vom Uebergangsparlament getroffen und vom Koenig gemaess Uebergangsverfassung gegengezeichnet (?)/genehmigt.

      emi_rambus(Quote)  (Reply)

      emi_rambus(Quote)  (Reply)

  3. exil: Und mit dieser Militärregierung ist es wie die Behandlung eines Patienten, mit Schmerztabletten anstatt die Ursache des Schmerzes zu entfernen. Oder wie ein neuer Manager, der kurzfristig die Bilanz verbessern kann indem er Arbeitskräfte abbaut. Auf kurze Zeit vielleicht erfolgreich aber die Langzeitwirkung meistens fatal.

    Im ersten Fall stirbt der Patient und im Zweiten verabschiedet sich der Manager mit riesen Abfertigung nach einiger Zeit und hinterlässt ein Chaos oder der Betrieb kann Konkurs anmelden. Thaksin mit Familie lässt grüßen.

    Eine Militärdiktatur in Thailand hätte sicherlich Sinn, wenn diese auch ihre Möglichkeiten nutzen würde. Ein Land und seine Menschen die eigentlich Demokratisch nicht regierbar sind, kann man mit dieser Softvariante sicherlich nicht unter Kontrolle bringen.

    Dieser Aussage kann ich nur vollkommen zustimmen.
    Aber was wäre die Alternative?
    Thaksin weitermachen zu lassen?
    Bürgerkrieg?

    Wenn Prayuth einen entscheidenden Fehler hat,
    so ist dies sicherlich dass er zu sehr Thai ist!

    Ein Bürgerkrieg würde natürlich nur die relativ
    Armen im Land treffen da die meisten Reichen
    (wie Thaksin es so schön vorgemacht hat)
    den grössten Teil ihres Geldes ins Ausland
    gebracht haben!
    Übrig blieben nur die inzwischen vollkommen
    unrealistisch überteuerten Grundstücke und
    Immobilien, die ihr Geld schon lange nicht
    mehr Wert sind.
    Und wer sollte den „Bürgerkrieg“ denn
    veranstalten?
    Echte Rote gibt es in diesem Land nicht.
    Der Bürgerkrieg wäre also zwischen
    einem weitgehend Gelben Militär
    und der weitgehend Roten Polizei
    und Thaksins sonstigen „Hilfstruppen“.
    Also ein Bandenkrieg der Milliardäre.

  4. Der Coup war notwendig um die Elite vor Übergriffen aus der Bevölkerung zu schützen, denn in einem Bürgerkrieg würden diese mit Sicherheit als erstes unter die Räder geraten.

    Von den sechs Milliarden Menschen auf der Welt würden 4,7 Milliarden die thailändische Regierung zu 100 Prozent unterstützen, sagte General Tanasak der „Bangkok Post“.

    Welche Drogen nimmt der denn eigentlich um solche Behauptungen aufstellen zu können. Ist aber auch eine Thailändische Eigenschaft so von sich selbst überzeugt zu sein.

    Und mit dieser Militärregierung ist es wie die Behandlung eines Patienten, mit Schmerztabletten anstatt die Ursache des Schmerzes zu entfernen. Oder wie ein neuer Manager, der kurzfristig die Bilanz verbessern kann indem er Arbeitskräfte abbaut. Auf kurze Zeit vielleicht erfolgreich aber die Langzeitwirkung meistens fatal.

    Im ersten Fall stirbt der Patient und im Zweiten verabschiedet sich der Manager mit riesen Abfertigung nach einiger Zeit und hinterlässt ein Chaos oder der Betrieb kann Konkurs anmelden. Thaksin mit Familie lässt grüßen.

    Eine Militärdiktatur in Thailand hätte sicherlich Sinn, wenn diese auch ihre Möglichkeiten nutzen würde. Ein Land und seine Menschen die eigentlich Demokratisch nicht regierbar sind, kann man mit dieser Softvariante sicherlich nicht unter Kontrolle bringen.

    Welche Folgen hätte ein Bürgerkrieg der 3-4 Jahre dauern würde?

    Die Touristen blieben aus, die Investoren würden ihr Geld aus Thailand abziehen und die Thais würden wieder auf den Boden der Realität zurückkehren und vielleicht wieder beginnen zu alten Tugenden zurückzukehren.

      exil(Quote)  (Reply)

    1. Der Coup war notwendig um die Elite vor Übergriffen aus der Bevölkerung zu schützen, denn in einem Bürgerkrieg würden diese mit Sicherheit als erstes unter die Räder geraten.

      Von den sechs Milliarden Menschen auf der Welt würden 4,7 Milliarden die thailändische Regierung zu 100 Prozent unterstützen, sagte General Tanasak der „Bangkok Post“.

      Welche Drogen nimmt der denn eigentlich um solche Behauptungen aufstellen zu können. Ist aber auch eine Thailändische Eigenschaft so von sich selbst überzeugt zu sein.

      die erste Aussage über den Coup ist schon richtig. Man findet heute noch versteckte Waffenlager, voll mit Granaten, M79, M16 usw. – hätte man Isaan-Rambo seine Truppe fertig aufstellen und ausbilden lassen – wäre es für die Armee sehr schwer geworden, diese Truppe dann wieder zu eliminieren.
      Dann wären solche Truppen natürlich auch im Süden aufgestellt worden und dann hätte es richtig gekracht – welcher Expat wünscht sich denn einen Bürgerkrieg in seinem Land. Ich habe bisher noch keinen Expat getroffen, der meinte – nun wäre alles schlechter für ihn. Im Gegenteil, die meisten geniessen die Ruhe und die Stabilität/Sicherheit im Lande.

      Zu der 2. Aussage müsste ich wissen, wie er das berechnet hat. Asien hat wohl keine Probleme mit Prayuth – das dürften ca. 4 Milliarden sein, wenn man bedenkt, das Indien und China schon fast 3 Milliarden Einwohner haben.
      Russland hat auch kein Problem mit Prayuth, Japan auch nicht. Also kann das schon sein, nur kann man nicht sagen 4 Milliarden Menschen, sondern besser in Länder aufzählen, da ja sicher nicht jeder Chinese Prayuth akzeptiert, sondern nur die Staatschefs dieser Länder.

  5. ja, sehen viele Thais auch so. Wenn man bedenkt, das jetzt noch Waffenlager in Wäldern gemeldet und Häuser voll mit Waffen ausgehoben werden – war es höchste Zeit, dagegen was zu unternehmen.

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