Die Versöhnungspolitik der Militärregierung tritt in eine neue Phase.

Der National Council for Peace and Order (NCPO) entsendet über 5.000 Soldaten in die Stadtteile und Dörfer. Den 738 aufgelisteten Communities will die Armee, gemäß dem Motto des NCOP, Frieden und Ordnung bringen und den Menschen das Glück zurückbringen.

Die Soldaten werden die Politik der Junta erläutern, Klagen über die alltägliche Korruption entgegennehmen und sie stoppen, vor Ort mafiöse Strukturen brechen und für die zwölf von Juntachef General Prayuth Chan-ocha genannten Werte werben, wie Nationalismus, Moral und Ethik, Disziplin, allgemein gültige Grundsätze und Demokratie mit dem König als Staatsoberhaupt. Der Einsatz der Soldaten soll bis Mitte kommenden Jahres gehen.

Ausserdem  gab der Nationale Rat zur Erhaltung von Ruhe und Ordnung (NCPO) die Eröffnung des rund um die Uhr erreichbaren „1111 Contact Center’s“ in Bangkok bekannt. Diese Einrichtung, bietet der Bevölkerung die Möglichkeit, Beschwerden, Hinweise, Anregungen oder Kritik über mehrere Kanäle an die Behörden zu schicken.

Scheinbar wurde das Zentrum schon in den ersten Wochen nach Eröffnung dermassen mit landesweiten Zuschriften bzw. Hinweisen überflutet, dass entschieden wurde, kleinere Niederlassungen auch in allen Provinzen des Landes zu errichten.

Am Wochenende wurde nun eine der neuen Einrichtungen für die Provinz Chonburi im Distrikt Banglamung eröffnet.

Neben Banglamungs Landrat Sakchai Thaego und Chonburis Gouverneur Khomsan Ekachai war der ständige Sekretär des Innenministeriums und amtierende Innenminister Wiboon Sanguanpong aus Bangkok zur Eröffnung des Contact Center’s angereist.

Herr Wiboon erklärte vor Journalisten, das neue Center bringe die gesamte Provinz im Kampf gegen Korruption und Betrug einen großen Schritt weiter nach vorn. Die Erfahrungen aus Bangkok hätten gezeigt, dass die Bevölkerung sich schon lange Einrichtungen dieser Art wünsche und auch massiv Gebrauch davon mache.

Erste Erfolge machen sich scheinbar schon bemerkbar. Bei einer Umfrage stimmte die Mehrheit der Thais dafür – das General Prayuth als Premierminister geeignet wäre.

Von STIN

4 Gedanken zu „Versöhnungsprogramm der Armee macht Fortschritte“
  1. Rolf46: War Thaksin von 2001 bis 2006 ganze 10 Jahre an der Macht ? Müsste wohl noch einmal genauer nachgerechnet werden

    Thaksin war von 2001 bis 2013 mit Ausnahme des einen Jahres Militärregierung
    und der 2 Jahre Abhisit immer direkt oder via Marionetten an der Macht.
    Und selbst in der Abhisit Regierung sass er via seiner TRT Abfallparteien
    mit am Kabinettstisch.Die hat er ja danach mit Ministerposten in der
    Yingluck Regierung fürstlich entlohnt.
    Aber die Frage weshalb Schinkenstrassen Rolfi so vehement die Verdrehungen
    der Thaksin Hassprediger wiederholt und was seine eigenen Beweggründe
    und Erwartungen sind kann er nicht beantworten.
    Denn darauf findet er in Thaksins Handbuch der Democrazy Kämpfer
    keine Antwort.

  2. berndgrimm: Nach nur 2 Monaten hat diese Militärdiktatur mehr für die praktische
    Korruptionsbekämpfung und vor Allem für die Bewusstmachung
    der Bevölkerung für die negativen Folgen getan
    als Thaksin in 10 Jahren Herrschaft.

    War Thaksin von 2001 bis 2006 ganze 10 Jahre an der Macht ? Müsste wohl noch einmal genauer nachgerechnet werden . 🙄

    Anschließend hatten die Wähler nach dem Militärputsch in 2006 noch 2x „falsch“ (..einen Fernsehkoch und einen Thaksin-Schwager ) gewählt, so dass nach zu erwartender Vertreibung der beiden anschließend Marionette Abhisit durch Verbot der PPP und Abgeordneten-Zukäufe, z.B. von Überläufer Newin an die Macht gemogelt wurde. So ungefähr habe ich das noch in schwacher Erinnerung.

    Von Erfolgen bei der Korruptionsbekämpfung habe ich die ganze Zeit allerdings wirklich nichts nennenswertes gehört. Auch nicht während Abhisits relativ kurzer „Dienstzeit“ von 2008 – 2001 ..

    Deshalb könnte der General , wenn er jetzt weiterhin überall richtig durchgreift und dabei die Korrupten in „höheren Kreisen“ auch nicht ungeschoren lässt, besonders bei den vielen Thais, die zu ihrem Bedauern bisher noch nie selbst korrumpiert worden sind, schon ordentlich Punkte sammeln.. 😉

      Rolf46(Quote)  (Reply)

  3. Ich glaube dass die angebliche Zensur eine gelungene Ausrede von Thaksins Hasspredigern ist um ihre eigene Sprachlosigkeit zu entschuldigen.
    Wer etwas mitzuteilen hat der konnte dies zu jeder Zeit tun.
    Da Thaksins Hassprediger aber nicht in der Lage sind etwas anderes
    als Lügen ,Verdrehungen und Fälschungen zu verbreiten
    sind sie zur Zeit absolut sprachlos.
    So sind diese Democrazy Kämpfer eben.
    Zur Sache selbst:
    Am Wochenende wurde nun eine der neuen Einrichtungen für die Provinz Chonburi im Distrikt Banglamung eröffnet.

    Neben Banglamungs Landrat Sakchai Thaego und Chonburis Gouverneur Khomsan Ekachai war der ständige Sekretär des Innenministeriums und amtierende Innenminister Wiboon Sanguanpong aus Bangkok zur Eröffnung des Contact Center’s angereist.

    Herr Wiboon erklärte vor Journalisten, das neue Center bringe die gesamte Provinz im Kampf gegen Korruption und Betrug einen großen Schritt weiter nach vorn. Die Erfahrungen aus Bangkok hätten gezeigt, dass die Bevölkerung sich schon lange Einrichtungen dieser Art wünsche und auch massiv Gebrauch davon mache.

    Genauso ist es!
    Nach nur 2 Monaten hat diese Militärdiktatur mehr für die praktische
    Korruptionsbekämpfung und vor Allem für die Bewusstmachung
    der Bevölkerung für die negativen Folgen getan
    als Thaksin in 10 Jahren Herrschaft.
    Denn natürlich hat auch der grösste Betrüger Thailands die Korruptionsbekämpfung immer auf seine „Programme“ geschrieben.
    Und dabei natürlich die Finger hinter dem Rücken gekreuzt!

      berndgrimm(Quote)  (Reply)

  4. Viele Farangs hier verstehen scheinbar die Zensur der Medien seitens der Armee nicht so ganz. Normalerweise sollte freie Presse ein Normalzustand sein. Nur was würde passieren, wenn die Armee freie Presse momentan zulassen würde? Das Störfeuer seitens des Thaksin-Clans wäre enorm. Man würde jeden Schritt der Armee in der Luft zerreissen, Fakes präsentieren und versuchen, das Volk gegen die Armee aufzuhetzen, um einen Bürgerkrieg zu erreichen. Daher ist es – so undemokratisch es auch sein mag – für Thailand sicher nicht negativ, wenn erstmal die Presse nur neutral berichtet. Nach einer Neuwahl wird die Presse sicher wieder normal berichten dürfen.

    Ich sehe das deswegen nicht so eng, da es auch in der USA eine Art Pressezensur gibt. Behauptet man dort etwas, was nicht der Wahrheit enstpricht, wird man auf Millionenentschädigung verklagt. Abhisit hätte also in der USA bereits Millionen US$ an Entschädigung erhalten. Sei es bei der öffentlichen Behauptung: Ahhisit wäre der Schlächter von Bangkok – oder die Veröffentlichung des Fake-Audios 2009 usw. Ausserdem wären bei den vorgenannten Beschuldigungen auch noch strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden. Somit sollte klar sein, das es weltweit keine komplett freie Presse gibt. Thailand war eine Ausnahme – hier konnte man sogar ungestraft über Radios zum Mord aufrufen. Lediglich der Radiosender wurde dann gesperrt. Man hatte dann „nur“ mehr 2999 Sender zur Verfügung.

Kommentare sind geschlossen.