Die Kommission gegen Geldwäsche (AMLO) hat am Freitag in einer weiteren großangelegten Aktion gegen den illegalen Handel mit geschütztem thailändischen Rosenholz Vermögenswerte von über 100 Millionen Baht beschlagnahmt und zwei Personen festgenommen.

Thailand ist das letzte Land der Erde, in dem das auch als Palisander bekannte Edelholz wächst. Skrupellose Händler aus fünf nördlichen Provinzen haben – so der Vorwurf der AMLO – über viele Jahre illegal riesige Waldbestände ausgebeutet und die wertvolle Ladung über die Grenze nach Laos geschmuggelt und nach China verkauft. Der Generalsekretär der Anti-Geldwäsche-Kommission, Seehanat Prayoonrat, kündigte drastische Maßnahmen an. „Von jetzt an wird der illegale Handel mit Siamesischem Rosenholz wie Drogenschmuggel geahndet.“

Vereinte Truppen von Militär und Polizei waren seit Wochen in den nordöstlichen Provinzen Ubon Ratchathani, Si Saket, Mukdahan, Amnat Charoen und Kalasin in einer Sondermission unterwegs gewesen und sammelten Beweise gegen eine organisierte Bande von Holzhändlern. Acht Hauptverdächtige sind festgenommen worden, ihr Vermögen wurde eingefroren. Gegen Hunderte von Mittätern laufen Ermittlungen.

schmuggel-siamesisches-rosenholz-thailand-main_image

An den illegalen Abholzaktionen und dem Transfer des Rosenholzes über die Grenze nach Laos waren Erkenntnissen der Ermittler zufolge auch korrupte Park-Ranger beteiligt, die die wertvolle Ladung mit Waffenkonvois schützten. Es handle sich hier, so Generalsekretär Seehanat, um eine hochkriminelle Vereinigung mit extrem hohen Profit – der unter Umgehung der thailändischen Steuergesetze im Ausland in harte Währung umgetauscht worden sei.

Die Frau eines Hauptverdächtigen, eine Laotin, habe dann bei Thaibanken ausländische Währungen in Höhe von vier bis fünf Millionen Baht zurückgewechselt. Sie behauptete, das Geld in laotischen Spielcasinos gewonnen zu haben. Der Gesamtschaden durch die Rosenholz-Mafia bewege sich bei mehreren Milliarden Baht, schätzt die AMLO. Zur Verschleierung ihrer Aktivitäten hätten die Drahtzieher Reparaturwerkstätten und Autohäuser betrieben, um sich so einen legalen Anstrich zu geben. Die Ermittlungen dauern an.

Von STIN