Der NCPO bestritt heute, das gezielt Gastarbeiter, vor allem Burmesen und Kambodschaner, aufgegriffen und abgeschoben werden würden. In den letzten Tagen häuften sich die Berichterstattungen in der thailändischen Presse über Razzien und Verhaftungen von Gastarbeitern, die sich illegal im Land aufhalten würden.

Die „Bangkok Post“ berichtete zuletzt von Kambodschanern, die sich bereits auf dem Rückweg in die Heimat befanden und trotzdem vor der Grenze in Surin verhaftet wurden. Es soll sich um über 900 Personen gehandelt haben. Man nahm ihre Personalien auf, danach wurden sie abgeschoben.

Die Angst geht nun um bei den illegalen kambodschanischen Gastarbeitern, zumal Gerüchte kursieren, die Armee würde bei Razzien auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.

Das führte zu einem Massenexodus. Kambodschanische Behörden sprachen am 12. Juni von über 7000 abgeschobenen und zurückgekehrten Kambodschanern.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) nannte aktuellere Zahlen. Die Hilfsorganisation berichtete am Morgen des 13. Juni, einen Tag zuvor seien es 15.000 Kambodschaner gewesen. Am Abend des 13. Juni waren es schon 30.000, und einen Tag später, am Morgen des 14. Juni, wurde die Zahl mit 60.000 Personen angegeben.

In Poi Pet wurde ein Auffanglager eingerichtet, IOM mietete Busse, später schickte das kambodschanische Militär Lastwagen, um die Flüchtlinge in ihre Heimatprovinzen zu bringen.

Es wird geschätzt, dass sich 150.000 nicht registrierte Kambodschaner in Thailand aufhalten. Insgesamt gibt es in dem Land rund vier Millionen Gastarbeiter.

Der Vize-Sprecher des NCPO, Winthai Suvaree, sagte am 13. Juni, man wolle nicht, dass die Leute in Panik geraten. Er gab aber zu, dass die Behörden dem Problem der illegalen Gastarbeiter größere Aufmerksamkeit schenken. Razzien, bei denen Gewalt angewandt werden, gäbe es aber nicht, sagte Winthai.

Von STIN

4 Gedanken zu „Junta bestreitet gezielte Abschiebung von Ausländern“
  1. Rolf46:
    Recently repatriated construction worker Kim San, 35, said that when soldiers ostensibly came to assist the 300 workers at his site in returning to Cambodia, the officers instead jailed the group, demanding each pay 300 baht ($10) to get out of detention.
    The workers had to pay an additional 1,700 baht for the soldiers to bus them to the border.
    “We were told if we didn’t have the money, they would shoot us or keep us in detention,” he said.
    http://www.phnompenhpost.com/national/rush-border-claims-first-lives

    Wenn man dank Landesretter Prayuth nicht wüsste, dass für das thailändische Militär Korruption und Schmiergeld absolute Fremdwörter sind ,würde schon sofort wieder ein böser Verdacht aufkommen ..
    Und hier noch etwas zum Thema in deutscher Sprache :

    http://diepresse.com/home/panorama/welt/3822147/Saeuberung_Thailands-Militaerjunta-vertreibt-140000-Kambodschaner

    Rolf46(Quote) (Reply)

    Na ja, dies ist eine typische AsiaUpdate Story nur eben von Hun Sen aufgemacht.
    Ich glaube schon dass es auch politische Gründe hat zunächst nur die Khmer
    auszuweisen.
    So entzieht man Thaksins Hasspredigern die Roten Komparsen für die nächste Oper…..
    Jetzt müssen die Issani selber zum „demonstrieren“ nach BKK kommen.
    Tuen sie sicher lieber als zu arbeiten!

  2. Rolf46:
    ….Wenn man dank Landesretter Prayuth nicht wüsste, dass für das thailändische Militär Korruption und Schmiergeld absolute Fremdwörter sind…..

    Das ist Vermischen von 2 verschiedenen Fällen und natürlich wieder verdrehen der Tatsachen:
    in der Bangkok Post wurde der Sklavenhandel von Fischern angeprangert – und das wird mit Militär sicher eher gelöst, als nur mit Polizei, die gegen ein kleines Teegeld einfach weiter machen lässt!
    Die illegalen Arbeiter gehen zurück nach Burma / Cambodie etc. weil man ihnen sagt, dass aufgeräumt wird… ist zwar brutal für die Arbeiter, die immer den kürzeren ziehen – ist aber letztendlich von den Chefs initiiert, die keine Lust haben für ihre Vergehen von der Militär Regierung belangt zu werden..
    von erschossenen Arbeitern steht nirgends etwas – ausser, dass Gerüchte gestreut wurden…!!

  3. Recently repatriated construction worker Kim San, 35, said that when soldiers ostensibly came to assist the 300 workers at his site in returning to Cambodia, the officers instead jailed the group, demanding each pay 300 baht ($10) to get out of detention.
    The workers had to pay an additional 1,700 baht for the soldiers to bus them to the border.
    “We were told if we didn’t have the money, they would shoot us or keep us in detention,” he said.
    http://www.phnompenhpost.com/national/rush-border-claims-first-lives

    Wenn man dank Landesretter Prayuth nicht wüsste, dass für das thailändische Militär Korruption und Schmiergeld absolute Fremdwörter sind , würde schon sofort wieder ein böser Verdacht aufkommen .. 😉

    Und hier noch etwas zum Thema in deutscher Sprache :

    http://diepresse.com/home/panorama/welt/3822147/Saeuberung_Thailands-Militaerjunta-vertreibt-140000-Kambodschaner

      Rolf46(Quote)  (Reply)

    1. das ist bisher noch unbestätigt und wird schon als Fake bezeichnet. Auch das es schon Erschiessungen gegeben haben soll – kommt wohl nur aus Kambodscha. Gerüchte sagen, das Prayuth nur die Khmers nachhause schickt, um eben dem Freund Thaksins eins auszuwischen, Burmesen scheinen noch nicht betroffen zu sein.
      Dann könnt ihr euch sicher vorstellen, was Thaksin mit den Deutschen machen würde – wenn er nachhause kommen könnte und wieder den PM-Stuhl besteigen könnte.
      Wir wären die nächsten, die dann den Koffer packen könnten, da Deutschland Thaksin seinerzeit auch rausgefeuert hat.

      Fakt scheint zu sein, das Fabrikbesitzer den Illegalen erklärten – das es keine Probleme vorher mit der Polizei gegeben hat und das sie das mit der Polizei mit Teegeld regeln hätten können, aber nicht mit der Armee. Es scheint also, das die Armee mit Teegeld nicht zu bestechen war.

      Man sollte also vorsichtig sein, wenn man Meldungen nun aus Kambodscha liest. Da werden sicher noch schlimmere Meldungen auftauchen, um die thail. Armee zu diskreditieren.

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