BANGKOK: Die politische Krise kann bewältigt werden, wenn alle involvierten Parteien dies wollen, sagte Armeechef Prayuth Chan-ocha am Dienstag in Bangkok.
Für jede Krise, so der General weiter, gäbe es Lösungen. An die Medien appellierte Prayuth, mit ihren Berichten nicht Öl ins Feuer zu gießen. Medien müssten neutral berichten und Wege aufzeigen, wie Gewalt reduziert oder gar verhindert werden könnte. Keinesfalls dürften sie zur Eskalation der Konflikte beitragen. Zeitungen, die ihm vorwerfen, persönliche Interessen zu verfolgen, weil er bei den politischen Konflikten nicht eingreife, drohte der Armeechef mit juristischen Schritten. Niemand könne das Militär kaufen, und dass sollten diese Medien wissen. Schlussendlich sagte Prayuth, die Militärs strebten keine politische Macht an.
Über die Ankündigung des Vize-Premierministers Surapong, die Anzahl der Soldaten in Bangkok von ca. 10.000 auf 2-3000 zu reduzieren – dafür jedoch mehr Polizisten einzusetzen – erklärte Prayuth, das er davon nicht viel hält. Eine Reduzierung der Truppenstärke würde er nur dann zustimmen, wenn die öffentliche Sicherheit garantiert werden könnte.
Surapong begründete seine Absicht damit, das die Sicherheitskräfte der Polizei sicher erfahrener im Umgang mit den Protestern sei, als die meist noch sehr jungen Soldaten.
Prayuth erklärte dazu aber, das es vorher keine Anschläge und Gewaltaktionen mehr geben darf, bevor er bereit wäre, über eine Truppenreduzierung zu entscheiden. Beide Lager forderte er auf, sich Gedanken darüber zu machen, wie eine Deeskalation bei gemeinsamen Protesten erreicht werden kann.