Premierminister Srettha führt den Börsensturz um 16 % auf politische Instabilität zurück. Analysten sagen, Thailands schwächelnde Wirtschaft, der Rückgang der Produktion und fehlende ausländische Investitionen seien die wahren Schuldigen. Finanzminister Pichai Chunhavajira stellt neue Pläne zur Wiederbelebung des Wachstums vor.
Thailands Finanzminister Pichai Chunhavajira hat Pläne zur Bekämpfung der schwächelnden Wirtschaft und des abstürzenden Aktienmarktes des Landes vorgelegt. Dies geschah, nachdem die thailändische Börse seit dieser Zeit des Vorjahres um fast 16% gefallen ist, im Gegensatz zu anderen südostasiatischen Börsen, insbesondere Malaysia, die im gleichen Zeitraum um 40% gestiegen sind.
Am Dienstag machte Premierminister Srettha Thavisin die politische Instabilität aufgrund politisch-rechtlicher Verfahren für den Zusammenbruch verantwortlich. Die meisten Wirtschaftsanalysten sehen darin jedoch eine direkte Reaktion auf eine Wirtschaft, die mit schweren strukturellen Problemen konfrontiert ist, darunter eine schrumpfende Produktionsbasis und die mangelnde Fähigkeit, ausländische Direktinvestitionen zu generieren.
Thailands Börse, die Stock Exchange of Thailand (SET), steckt in der Krise. Am Montag erreichte der Index einen neuen Tiefstand von 1312,26. Allein im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juni ist der Index um über 4 % und im Gesamtjahr um 6,9 % gefallen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der Index sogar 15,75 % seines Wertes verloren.
Einer der beunruhigendsten Aspekte dieser Entwicklung ist sicherlich, dass sie dem regionalen Trend in Südostasien zuwiderläuft. So ist beispielsweise die Börse Bursa Malaysia im letzten Jahr um fast 40 Prozent gestiegen.
Der Wertverlust thailändischer Aktien spiegelt die Entwicklung an chinesischen Börsen wider, steht jedoch in krassem Gegensatz zum Rest Südostasiens, wo die Märkte steigen
Stattdessen spiegelt es jedoch die Trends in China wider, wo der Shanghai Composite Index im Jahresverlauf um 6,23 % fiel.
Am Dienstag sagte der umstrittene thailändische Premierminister Srettha Thavisin Reportern, er glaube, dass der thailändische Markt durch negative Stimmung nach unten getrieben werde. Er verwies auf die rechtlichen Probleme, die diesen Monat zu einem akuten Gefühl politischer Instabilität führen.
Die Zukunft des Premierministers und seiner Regierung steht auf dem Spiel, da das Verfassungsgericht seine Handlungen ernsthaft überprüft. Kurz gesagt, es geht um seine umstrittene Ernennung von Phichit Chuenban zum Minister des Premierministeramts Ende April im Zuge einer Kabinettsumbildung.
Die Ernennung, die zunehmend wie ein politischer Fehler des Premierministers aussieht, führte zu einer Petition der geschäftsführenden Senatoren, die Rolle des Premierministers überprüfen zu lassen. Herr Phichit trat zurück, bevor das Verfassungsgericht sich bereit erklärte, den Fall zu übernehmen.
Das Gericht stimmte überraschenderweise mit 6 zu 3 Stimmen dafür. Gleichzeitig entging Herr Srettha mit einer Mehrheit von 5 zu 4 Stimmen nur knapp einer zwischenzeitlichen Suspendierung.
Die Ernennung von Thaksins altem Anwalt, der wegen Korruption inhaftiert wurde, wird vom Premierminister als großer Fehler angesehen. Sretthas Entlassung würde den Zusammenbruch der Regierung bedeuten
Der vorgeschlagene Minister war ein ehemaliger Anwalt, der im Auftrag von Thaksin Shinawatra tätig war. 2008 wurde er zusammen mit seinen Komplizen wegen versuchter Bestechung von Beamten des Obersten Gerichtshofs inhaftiert.
Obwohl der ehemalige Rechtsexperte der Regierung, Wissanu Krea-ngam aus der Ära von General Prayuth, als Berater für den Fall zurückgeholt wurde, gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Premierministers. Seine Absetzung würde die derzeitige Regierung zum Einsturz bringen und politisches Chaos auslösen.
Gleichzeitig steht die größte politische Partei des Landes vor dem Verfassungsgericht und muss mit der Auflösung rechnen.
Darüber hinaus wird der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra am 18. Juni wegen Majestätsbeleidigung und Computerkriminalität angeklagt.
Thaksin läuft Gefahr, dass ihm die Freilassung auf Kaution verweigert wird, nachdem er 2008 bei seiner Flucht aus Thailand gegen die Kautionsauflagen verstoßen hatte.
Anklage gegen Thaksin wegen Majestätsbeleidigung und Computerkriminalität wird als Verstoß gegen den geheimen Hinterzimmerdeal angesehen, der vor seiner Rückkehr im August 2023 ausgehandelt wurde
Der frühere Regierungschef und De-facto-Vorsitzende der Pheu-Thai-Partei hat bei der Generalstaatsanwaltschaft (OAG) erneut eine Petition auf faire Behandlung eingereicht, um das Verfahren einzustellen.
Kurz gesagt, es ist davon auszugehen, dass der Fall für Thaksin eine Überraschung war, als er am 22. August 2023 in Thailand landete.
Daher wird dies als Bruch der vermeintlichen Hinterzimmerabsprachen der an dem Plan beteiligten Parteien betrachtet, der die Grundlage für die Arbeit der gegenwärtigen Regierung bildet.
Die meisten Analysten glauben jedoch nicht, dass der Niedergang der thailändischen Börse (SET) allein auf die politische Instabilität zurückzuführen ist.
Tatsächlich steckt Thailands Wirtschaft in einer ausgewachsenen Krise. Die verarbeitende Industrie verschwindet, die Zahl der Fabrikschließungen nimmt zu.
Thailands Wirtschaft steckt in einer Krise. Die Produktionsbasis erodiert, ist für ausländische Exportmärkte unattraktiv und wird im Inland von China überrannt
Das Ausmaß der Schließungen hat Befürchtungen hinsichtlich der Arbeitslosigkeit im Königreich geweckt.
Tatsächlich könnte dies in den nächsten 6 bis 12 Monaten zu einem Problem werden. Dies ist ungewöhnlich in Thailand, wo Vollbeschäftigung als selbstverständlich gilt. Bisher lag dies an der Gelegenheitsarbeit, der Landwirtschaft und den früheren Exporterfolgen.
Die Zahl der Fabrikschließungen stieg im Jahr 2023 auf 1.700 und dürfte noch weiter steigen.
Nach Angaben des Arbeitsministeriums sind dadurch bislang 500.000 Menschen arbeitslos geworden.
Derzeit wird die Automobilindustrie der Insel durch Probleme im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt in Stücke gerissen.
Darüber hinaus bremst eine Kreditklemme der thailändischen Notenbank die Kreditvergabe. Die Verkäufe von Pickups in Thailand gingen im Januar um fast 43 Prozent zurück, in den ersten vier Monaten des Jahres um 34 Prozent.
Thailands Wirtschaft war bislang in erster Linie vom Export abhängig. Dieser macht 60 Prozent des BIP aus.
Allerdings konnten thailändische Unternehmen die Erwartungen im Ausland nur bedingt erfüllen. Dies ist auf mangelnde Investitionen und die mangelnde Anpassung an neue Technologien zurückzuführen.
Gleichzeitig ist das Land mit Dumpingprodukten aus China und billigeren chinesischen Importen im eigenen Land konfrontiert.
Die BIP-Wachstumsprognosen sind bereits rückläufig. Die jüngsten Prognosen des Finanzministeriums liegen bei 2,4 %, obwohl der Minister Pläne bekannt gegeben hat, auf 3 % zu drängen
Anfang 2024 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF), dass Thailands Wirtschaft im Jahr 2024 um 4,4 % wachsen werde. Die jüngste Prognose des Finanzministeriums liegt bei 2,4 %, was einen Exportanstieg von 0,5 % voraussetzt. Im vergangenen Jahr gingen die Exporte um 1,7 % zurück.
Mitten in dieser Krise hat Thailands neuer Finanzminister Pichai Chunhavajira Pläne angedeutet, beide Probleme anzugehen.
In Bezug auf die Börse von Thailand (SET) schlug er am Dienstag eine Überprüfung aller Sektoren im Index vor. Bezeichnenderweise meinte er, der Markt verhalte sich „unangemessen“.
Kurz gesagt, sagte er, die Regierung werde alle Sektoren des Marktes analysieren und ihre Politik entsprechend anpassen. Gleichzeitig werde er die Pläne der Regierung zur Wiedereinführung von LTFs (Long-term Equity Funds) vorantreiben.
Minister Pichai plant, die Probleme des Aktienmarktes durch die Wiederbelebung langfristiger Aktienfonds mit Steueranreizen für Kleinsparer und -investoren anzugehen
„Aktien sind mit Vertrauen und Zuversicht verbunden. Wir müssen uns also mit Investoren auseinandersetzen, die unangemessenes Verhalten an den Tag legen, um Neueinsteigern den Markteintritt zu ermöglichen. Das Ministerium wird einige Zeit brauchen, um eine Strategie zu entwickeln“, erklärte Herr Pichai.
Der 75-jährige Herr Pichai war zuvor Vorsitzender der thailändischen Börse (SET), bevor er Ende April seine neue Funktion übernahm.
Am Dienstag erläuterte er die Pläne seines Ministeriums zur Wiedereinführung von Sparfonds. Dazu gehören Steuererleichterungen, die vor allem bei jungen Menschen das Sparen wieder fördern sollen.
„LTFs wird es definitiv geben“, versicherte er Reportern. „Wir arbeiten daran, geeignete Fonds auszuwählen und deren Höhe und Laufzeit festzulegen. Dies wird sowohl für die Anleger als auch für die Wirtschaft die größten Gewinne bringen.“
Unterdessen hat der neue Finanzminister einen Drei-Säulen-Plan zur Steigerung des BIP vorgelegt.
Erstens möchte der Finanzminister im Jahr 2024 eine Million zusätzliche Touristen begrüßen. Sein Ziel sind 36,7 Millionen. Herr Pichai sagte, dies werde das BIP um 0,12 Prozent steigern.
Pläne, die Auszahlung staatlicher Mittel in Angriff zu nehmen und auf 75 % zu erhöhen sowie die Daten zu ausländischen Direktinvestitionen und Geldtransfers fest im Griff zu behalten
Zweitens wies er auf die Notwendigkeit hin, die Haushaltsauszahlungsrate von 70 % auf 75 % zu erhöhen. Allerdings sollte der Grund für die 70 %-Grenze klar sein.
Die Generalkontrolleurin Patricia Mongkhonvanit erklärte kürzlich, dass das Problem der Auszahlungen durch lokale Einwände gegen Projektbeschaffungsentscheidungen verursacht werde. Tatsächlich werden Projekte und Auszahlungen durch juristische Streitigkeiten aufgehalten.
Tatsächlich wird dies auch mit Korruption in Verbindung gebracht. So stimmen die Einwände häufig Vergleichen oder Schmiergeldern zu, um die Sperre aufzuheben.
Drittens möchte Herr Pichai die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) ankurbeln.
Er fragt das Board of Investment (BOI), wie viel Geld im Jahr 2024 in die Wirtschaft gepumpt wird. Die Daten hierzu sind bekanntermaßen widersprüchlich und weisen große Abweichungen in den Zahlen auf.
Widersprüchliche Zahlen zu ausländischen Direktinvestitionen (FDI)
Herr Pichai strebt für dieses Jahr zwischen 300 und 400 Milliarden Baht an. Kurz gesagt: 9,53 Milliarden Dollar (350 Milliarden Baht).
Im vergangenen Jahr lag die bestätigte Zahl bei 2,969 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz dazu beliefen sich Indonesien auf 21,7 Milliarden Dollar, Malaysia auf 18,6 Milliarden Dollar und Vietnam auf 8,255 Milliarden Dollar.
Einige Regierungsquellen, darunter zum Beispiel die thailändische Botschaft in Washington, sprachen jedoch von 23,8 Milliarden Dollar. 18,6 Milliarden Dollar davon stammten aus ausländischen Quellen, der Rest von inländischen Investoren.
Es ist nicht klar, woher diese Zahlen stammen. Es kann sich durchaus um Projekte handeln, die dem Board of Investment (BOI) vorgeschlagen wurden und deren Daten oft optimistisch erscheinen.
Bezeichnend ist, dass die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in Thailand von 1986 bis 2023 den Daten der Bank von Thailand zufolge durchschnittlich 5,04 Milliarden US-Dollar pro Jahr betrugen.
- Quelle: Thai Examiner (dir)
Zunächst mal möchte ich darauf hinweisen daß der englische Text des Examiner etwas Anderes aussagt als STIN’s Propaganda Meldung hier.
https://www.thaiexaminer.com/thai-news-foreigners/2024/06/12/pm-blames-stock-market-fall-on-politics-but-the-trend-is-linked-to-fundamental-economic-decline/
Nun zum Inhalt:
Alle Börsenindices sind derzeit überbewertet und benötigen eine Korrektur.
Der Thai SET gehört zu den realistischeren Indices deshalb hat er schon einen Teil der Kurskorrektur vorweggenommen.
Bei den anderen Indices muß die Korrektur noch kommen.
Börsenkurse sind eine Wette auf die Zukunft.
Große Teile der Aktien werden von Kleinanlegern und Spielern gehalten die sich die Aktien haben aufschwatzen lassen.
Wenn die Aktienbasierte Rente z.B. kommen sollte , so ist dies nicht zum Vorteil der Rentner sondern zum Vorteil der Banken und Großaktionäre.
Es stützt die unrealistischen Aktienkurse.
Hier schreibt jemand der seit seinem 11.Lebensjahr Aktien hielt.
Ich war immer sehr konservativ in meinen Anlagen , ich habe nie Geld verloren aber bin auch nicht Reich geworden-Die Kapitalverzinsung war ganz ordentlich aber weit entfernt von den unrealistischen Renditen von denen heute phantasiert wird.Ich habe nie gespielt und z.B. puts oder calls gehalten.Ich hatte ausschließlich Aktien von Unternehmen gehalten dessen Geschäftsmodell ich verstanden habe und als der DAX das erste Mal über 10.000 Punkte kam , bin ich total ausgestiegen.Heute ist der DAX über 18.000. Soweit zu meiner Expertise.
Ich habe auch nie mehr als ein Drittel meines “ Gesamtvermögens “ in Aktien angelegt und an den „Immobilien“ die ich hatte viel mehr verdient.
Auch diese schöne Zeit ist vorbei.
Ich habe auch nicht für meine Erben gearbeitet sondern meinen Töchtern dann geholfen wenn sie es brauchten und werde möglichst wenig vererben.
Ich habe in meinem Umfeld erlebt was man Alles falsch machen kann und daraus gelernt.
Aber zurück zu obigem Propagandaartikel.
Da werden 2 Sachen zusammengemischt die nix miteinander zu tun haben.
Der SET Index wird weiter fallen (die anderen ASEAN Indices auch) die Wirtschaft TH wird weiter schrumpfen, wie die gesamte Weltwirtschaft.
Der Wirtschaftskrieg Chinas gegen den Westen wird Folgen haben.
Leiden werden auch hier darunter nur die Armen. Die Schere zwischen Arm und Reich wird weiter aufgehen.Putins Krieg in der Ukraine wird keine großen Wirtschaftsanreize bringen. Nur in der Rüstungsindustrie.
Das Kesseltreiben gegen Srettha und Thaksin soll nur von den wahren Gründen des Niedergangs TH ablenken.
Die liegen bei 9 Jahren Nixtuns und dem konsequenten Aufbau von Selbstüberheblichkeit , geistigem Unvermögen , Ausländerhaß und Menschenverachtung.
Da hilft auch das immer neue Propagandagetöse nicht.
Die ewiggestrigen reaktionären ungewählten Machthaber TH haben keine Führungspersönlichkeiten die sich in die Öffentlichkeit trauen.
Deshalb werden Schuldabladeplätze wie Thaksin , Srettha und Prawit hervorgezerrt. Aber die können aauf Dauer nicht von den wahren Schuldigen ablenken. Nur die verstecken sich eben.
nein, wieder eine Lüge….
Dieser Beitrag würde mit Google Übersetzung direkt vom Thai Examiner übersetzt – ist also 1:1.
Warum lügst du so – sogar der Titel wurde aus dem ersten Satz im Bericht entnommen.
Das freut mich aber, dass man meine Einschätzung hinsichtlich der Nichteinhaltung
des Deals – hier bestätigt.
Natürlich gab es einen Deal – wissen die Thais vom Norden bis nach Trang runter.
Thaksin versucht Prawit reinzulegen und der lässt es sich halt nicht gefallen und
schlägt zurück – mit Hilfe der 40 Senatoren, die er eingesetzt hat.
Das beste wäre derzeit, CHAOS und Fall der Regierung – dann könnte man
vielleicht MFP als Rettung in die Regierung holen.
Steht wohl leider Prawit vermutlich im Weg.
Egal wie die Realität aussieht , STIN hält lieber an seinen Verschwörungstheorien fest die er solange mühsam aufgebaut hat und die immer wieder in sich zusammenfallen.
In einem bin ich fast einer Meinung mit STIN:
Die Move Forward wird erst in dem Moment an die Regierung gelassen wenn von TH nur noch eine leere Hülle mit vielen Habenichtsen über ist.
Macht nix, für mich kein Problem, wenn ich meine „Verschwörungstheorien“ mit seriöen Quellen
belegen kann, du deine „Wahrheiten“ aber nicht. Passt dann schon so…..
Wird nicht passieren – vorher kommt der General wieder zurück.