Thailand exportierte im vergangenen Jahr über 100.000 Tonnen Hühnerfleisch im Wert von über 100 Milliarden Baht und ist damit nach Brasilien und den Vereinigten Staaten der drittgrößte Exporteur der Welt.

Thailands Rangliste 2023 sei eine Verbesserung gegenüber Platz 4 im Jahr 2022, sagte Chaweewan Kampa , Präsidentin der Poultry Promotion Association of Thailand, gestern am Freitag.

Sie lobte die Exportförderungsmaßnahmen der Regierung sowie ihre schnelle Entscheidung, den Import von Sojaschrot im Rahmen eines Abkommens der Welthandelsorganisation (WTO) um ein weiteres Jahr zu verlängern, was dazu beitrug, das Problem der steigenden Preise und der Knappheit an Tierfutter zu lösen.

Das Abkommen gemäß den WTO-Bestimmungen erlaubt die Einfuhr von Sojaschrot zu einem Zollsatz von 2 % anstelle des normalen Zollsatzes von 119 %. Es ermöglicht außerdem die Einfuhr von Mais für Tierfutter zu einem Zollsatz von 20 % statt 70 % für bis zu 54.700 Tonnen.

Chaweewan wies jedoch darauf hin, dass Thailand aufgrund der höheren Produktionskosten im Vergleich zu Wettbewerbern immer noch im Nachteil sei. Sowohl Brasilien als auch die USA seien einer der weltweit größten Produktionsstandorte für Sojabohnen und Mais für Tierfutter, während Thailand Schwierigkeiten habe, den inländischen Bedarf zu decken, sagte sie.

Thailand ist der drittgrößte Hühnerexporteur der Welt und erwirtschaftet einen Umsatz von 100 Mrd. THB

Der Verbandspräsident forderte die Regierung auf, eine Ausweitung der Laufzeit des WTO-Abkommens, insbesondere der Einfuhrquotenbegrenzung, in Betracht zu ziehen, um Hühnerbauern dabei zu helfen, ihre Kosten zu senken und Thailands Produkte auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen.

Unterdessen sagte Sitthiphan Thanakiatpinyo, Präsident der Swine Raisers Association of Thailand, dass Tierfutter die größten Kosten für Landwirte darstellt, und forderte die Regierung auf, diesem Thema Priorität einzuräumen.

„Viele der aktuellen Steuern und Beschränkungen für die Einfuhr von Tierfutter sollten weiter gesenkt werden, wie zum Beispiel die Steuer von 2 % auf Sojamehl, die Steuer von 9 % auf DDGS [getrocknete Getreidekörner mit löslichen Stoffen], die Steuer von 15 % auf Fischmehl und eine Begrenzung auf den Weizenimport. „Der Weizenimport macht ein Drittel der inländischen Maisproduktion aus“, sagte er. / The Nation

 

 

Von STIN

4 Gedanken zu „Bangkok: Thailand ist der drittgrößte Geflügelexporteur der Welt – nach USA und Brasilien“
  1. Bevor stin erneut in Euphorie verfällt, einige Informationen.

    Richtig ist, dass TH 2023 der drittgrößte Exporteur der Welt in Sachen Hühnerfeleisch war.

    Da ist auch bitter nötig, da TH in den letzten Jahren wirtschaftlich kränkelte und in Sachen Exporte auch 2023 um ca. 1% rückläufig war.

    So konnten wir bei KResearch lesen, dass die thailändischen Exporte im Jahr 2023 aufgrund des deutlich hohen Exportwerts im Jahr 2022, der offensichtlichen Schwäche der Weltwirtschaft, die die Kaufkraft der Handelspartner verringert hat, und des rückläufigen Preiseffekts um 1,5 % schrumpfen oder auf 282 Milliarden US-Dollar sinken könnten.

    Belastet durch Produkte, bei denen das Risiko einer Exportkontraktion besteht, wie Luxusgüter, Edelsteine, Autos und Rohstoffe, sind die Aussichten für Güter des täglichen Bedarfs zwar rosig, aber das Wachstum ist begrenzt (z. B. Nahrungsmittel mit geringem Exportwert und Elektronikprodukte mit begrenztem Wachstum) und daher nicht ausreichend, um die Gesamtexporte anzukurbeln.
    
    https://www.kasikornresearch.com/en/analysis/k-social-media/Pages/ExportY66-FB-28-12-2022-1.aspx

    Und nur nebenbei – TH ist zwar Nr. 3 beim Export von Hühnerfleisch, aber nur Nr. 7 unter den Erzeugerländern.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/317951/umfrage/produktion-der-fuehrenden-erzeugerlaender-von-huehnchenfleisch-weltweit/

  2. Thailand hat eine Automobil-, äh sorry – Geflügelindustrie?

    Kann nicht sein, die können doch nix, stecken sicher Japaner dahinter 🙂
    (© berndgrimm)

    1. Die Thai waeren froh wenn sie Yakitori kopieren koennten.
      Aber ansonsten hat STIN natuerlich Recht.
      TH hat keine eigene Automobilindustrie aber eine eigene Agrarindustrie.
      Nicht nur fuer Flattermaenner sondern auch fuer Kung und Seafood.
      Dass mehr exportiert als produziert wird ist eben ein typisch thailaendisches Wunder.Die schaffen das.

      1. Aber ansonsten hat STIN natuerlich Recht.
        TH hat keine eigene Automobilindustrie aber eine eigene Agrarindustrie.

        Richtig, WTO irrt sich und alle Medien dieser schönen Welt. 🙂
        Rankings, die TH auf Platz 10 einstuften, natürlich auch.

        Nur, TH dürfte deine Meinung herzlich wenig interessiert, die gucken eher
        auf die Welt-Meinung, auf WTO Einstufung usw. – und versuchen weiterhin die Stückzahl
        der Autos, die in TH produziert werden – zu erhöhen.
        Nur um das geht es – egal welche Automarke. TH verdient an der Stückzahl produzierter Autos.

        Dass mehr exportiert als produziert wird ist eben ein typisch thailaendisches Wunder.Die schaffen das.

        Voran Yingluck, daher verfaulte auch der Reis in den Lagerhäusern.
        Den gab es dann bei Aldi im Angebot 🙂

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