Ein Japan­er, der beschuldigt wird, von Thai­land aus eine Per­son in seinem Heimat­land per Tele­fon bet­ro­gen zu haben, wurde nach Japan aus­geliefert und dort ver­haftet, wie Ermit­tlungs­be­hör­den am Mittwoch mitteilten.

Die Ver­haf­tung von Daisuke Ogawa, 49, ist der jüng­ste Fall in ein­er Rei­he von Betrugs­fällen, bei denen sich her­ausstellte, dass Betrüger­grup­pen von Orten in Südostasien aus auf japanis­che Opfer abziel­ten. Ogawa kam am Mittwoch gegen 5.50 Uhr auf dem Flughafen Hane­da in Tokio an, nach­dem er aus der Haft in Thai­land ent­lassen wor­den war.

Ogawa wird verdächtigt, im Sep­tem­ber einen Mann in den Siebzigern in der Präfek­tur Gifu in Zen­tral­japan bet­ro­gen zu haben, indem er ihm am Tele­fon falsche Infor­ma­tio­nen gab und ihn dazu brachte, eine Geld­karte per Post zu schick­en, so die Quellen. Die Präfek­tur­polizei ver­mutet, dass die Rolle von Ogawa bei diesem Betrug darin bestand, Anrufe zu tätigen.

Ogawa war ein­er von zwei japanis­chen Staat­sange­höri­gen unter den vier Per­so­n­en, die von der thailändis­chen Polizei am 8. Novem­ber wegen ihrer mut­maßlichen Rolle bei einem Tele­fon­be­trug, der auf Men­schen in Japan abzielte, festgenom­men wur­den. Die bei­den anderen Ver­hafteten waren Taiwanesen.

Die vier Män­ner sollen sich als Bankangestellte oder Polizeibeamte aus­gegeben haben, um Per­so­n­en in Japan dazu zu brin­gen, Geld auf bes­timmte Bankkon­ten zu über­weisen, wobei sie unter anderem falsche Behaup­tun­gen über Schulden aufstellten.

Nach Angaben der japanis­chen Botschaft in Thai­land wur­den mehr als 17.500 Opfer in Japan von der Bande um 9 Mil­liar­den Baht bet­ro­gen. In einem anderen Fall wur­den 25 japanis­che Staat­sange­hörige in Japan ver­haftet, nach­dem sie aus Kam­bod­scha aus­geliefert wor­den waren, wo sie eine ähn­liche Tele­fon­be­trugsak­tion durchge­führt hatten. / Bangkok Post

 

Von STIN