Bangkok – Arbeitsminister Chalerm Yubamrung, zur Zeit Direktor des Zentrums für Verwaltung von Ruhe und Ordnung (CMPO), warnte Öffentlichkeit und Medien davor, die vom Volksdemokratischen Reformkomitee (PDRC) angezettelte Diskussion über einen möglichen neutralen PM-Kandidaten nicht zu ernst zu nehmen, da ein solcher Vorschlag absolut indiskutabel sei.
Chalerm wies darauf hin, dass PDRC-Führer Suthep Thaugsuban und seine Unterstützer sowohl die Medien als auch die Bevölkerung durch die Behauptung täuschen würden, dass im Falle eines Schuldspruchs der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NSCC) — und der damit verbundenen sofortigen Amtsenthebung der kommissarischen Premierministerin Yingluck Shinawatra — eine Lücke entstehe, die nur durch einen neutralen PM-Kandidaten zu ersetzen sei.
„Das Prozedere ist klar und deutlich von der Verfassung vorgeschrieben und besagt, dass im Falle einer Absetzung eines Premierministers der erste stellvertretende Premierminister nachrückt … in diesem Fall wäre dies Herr Surapong Tovichakchaikul“, sagte der Arbeitsminister auf einer Pressekonferenz vor Journalisten.
Allerdings wollte Chalerm nicht auf die Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfragen eingehen, nach denen der Großteil der Befragten keine Alternative zur Einsetzung eines neutralen Premierministers als Weg aus der Krise sieht. So ergab z.B. die Umfrage des etablierten Meinungsforschungsinstituts Suan Dusit Poll, dass 47,47% der 1.118 Befragten für die Einsetzung eines neutralen PM‘s stimmten, 22,90% dagegen und sich 29,63% unentschlossen zeigten.
Favorit für die Rolle eines möglichen neutralen kommissarischen Premierministers ist mit großer Mehrheit bei allen Umfragen der beliebte ehemalige parteilose Premierminister Anand Panyarachun (siehe Bild oben)