Der stel­lvertre­tende Pre­mier­min­is­ter und Innen­min­is­ter Anutin Charn­vi­rakul sagte am Fre­itag, er habe seinen Stel­lvertreter Cha­da Thaiset und alle Prov­inz­gou­verneure beauf­tragt, Infor­ma­tio­nen über lokale Führungsper­sön­lichkeit­en, die in mafiöse Ban­den ver­wick­elt sind, zu sam­meln und auf eine schwarze Liste zu setzen.

Er reagierte damit auf einen erneuten gewalt­täti­gen Zwis­chen­fall, bei dem am späten Mittwochabend bei ein­er Din­ner­par­ty im Haus eines sehr ein­flussre­ichen lokalen Führers im Bezirk Muang von Nakhon Path­om, an der min­destens 25 weit­ere Polizeibeamte teil­nah­men, ein Polizeibeamter erschossen und ein weit­er­er ver­let­zt wurde.

Bei dem ermorde­ten Beamten han­delte es sich um Polizeima­jor Siwako­rn Saibua, Leit­er der High­way Police Sta­tion 1 der High­way Police Sub-Divi­sion 2. Ober­stleut­nant Wasin Wan­pee, der stel­lvertre­tende Kom­man­deur der High­way Police Sub-Divi­sion 2, wurde schw­er verletzt.

Thanan­chai Man­mak, der per Haft­be­fehl gesucht wurde, weil er ange­blich Polizeima­jor Siwako­rn erschossen und Ober­stleut­nant Wasin ver­let­zt haben soll, wurde am frühen Fre­itag­mor­gen bei einem Schuss­wech­sel mit der Polizei im Bezirk Tha Rua in der Prov­inz Kan­chanaburi erschossen.

Praween Chankhlai, alias Kam­nan Nok, der örtliche Anführer und Gast­ge­ber der ver­häng­nisvollen Din­ner­par­ty, stellte sich am Don­ner­sta­gnach­mit­tag der Polizei von Nakhon Path­om, kurz nach­dem ein Haft­be­fehl erlassen wor­den war.

Augen­zeu­gen berichteten den Ermit­tlern, dass die Schießerei stat­tfand, nach­dem eine Bitte von Her­rn Praween um die Ver­set­zung seines Nef­fen, der Polizist ist, abgelehnt wor­den war, sagte Polizeigen­er­alleut­nant Jirab­hop Bhuridej, Kom­mis­sar des Cen­tral Inves­ti­ga­tion Bureau.

Der Kam­nan (Unter­bezirk­sleit­er) wird von seinen lokalen Ver­wal­tungsauf­gaben ent­bun­den und muss sich nun ein­er Unter­suchung sein­er ange­blichen Ver­wick­lung in die Schießerei stellen, sagte Herr Anutin unter Beru­fung auf einen ihm vom Gou­verneur von Nakhon Path­om vorgelegten Bericht.

Die Über­prü­fung und Auf­nahme in die schwarze Liste lokaler Führungsper­sön­lichkeit­en, die in der Ver­gan­gen­heit in mafiöse Ban­den ver­wick­elt waren, sei jet­zt drin­gend erforder­lich, so Anutin. ​“Diese Art von Per­so­n­en sollte nicht länger in der Gesellschaft aktiv sein, und es sollte ihnen nicht erlaubt sein, weit­er­hin Men­schen zu ver­let­zen und zu töten”, sagte er.

Die Tragödie von Nakhon Path­om sei ein per­fek­tes Beispiel dafür, warum ​“schlechte” lokale Führer im Inter­esse der öffentlichen Sicher­heit auf eine schwarze Liste geset­zt wer­den müssten, so Anutin.

Anutin ord­nete auch stren­gere Vorschriften zur Kon­trolle der­jeni­gen an, die Waf­fen besitzen oder tra­gen dür­fen, da die Erlaub­nis, eine Waffe zu besitzen, dem Besitzer nicht erlaube, sie in der Öffentlichkeit herumzu­tra­gen, wann immer er wolle. Es gibt viele Beschränkun­gen, die Waf­fenbe­sitzer beacht­en müssen, sagte er.

Polizeigen­er­al Dam­rongsak Kit­tipra­pas ord­nete die Ver­set­zung der 25 Polizeibeamten, die auf der Par­ty in Nakhon Path­om gese­hen wur­den, auf inak­tive Posten im Roy­al Thai Police Oper­a­tion Cen­tre an, während eine Unter­suchungskom­mis­sion die Gründe für ihre Anwe­sen­heit prüft.

Auch das Met­ro­pol­i­tan Police Bureau leit­ete eine sep­a­rate Unter­suchung ein, um her­auszufind­en, warum der Schütze nicht am Tatort festgenom­men wurde, wo eine große Anzahl von Polizeibeamten anwe­send war.

Pre­mier­min­is­ter Sret­tha Thav­isin gelobte unter­dessen, dem getöteten Polizeibeamten Gerechtigkeit wider­fahren zu lassen, und sagte, es sei abso­lut schock­ierend zu erfahren, dass der Beamte erschossen wurde, weil er sich weigerte, bei einem Ver­such von Gang­stern zu kooperieren, die sich in eine örtliche Polizeiau­flö­sung ein­mis­chen wollten.

Zu der Ver­mu­tung, dass die Tragödie etwas mit Schmiergeldzahlun­gen im Zusam­men­hang mit dem Lob­by­ing für eine Beförderung bei der Umbil­dung der Polizei zu tun haben kön­nte, sagte Herr Sret­tha, dass Polizeigen­er­al Tor­sak Sukvi­mol, der stel­lvertre­tende nationale Polize­ichef, bere­its alle Polizeibeamten befragt, die an der Din­ner­par­ty in Nakhon Path­om teilgenom­men haben. / Bangkok Post

 

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Von STIN