Ein nige­ri­an­is­ch­er Mann und 13 Thailän­der, die Mit­glieder ein­er krim­inellen Bande von Liebes­be­trügern (Romance Scam) waren, die über einen Zeitraum von drei Jahren etwa 800 Mil­lio­nen Baht von Opfern aus Thai­land erbeuteten, wur­den nach Polizeiein­sätzen in sieben Prov­inzen verhaftet.

  • Teams der Crime Sup­pres­sion Divi­sion (CSD) durch­sucht­en am Don­ner­stag 14 Orte — sieben in Bangkok, zwei in Phit­san­u­lok und je einen in Pathum Thani, Uthai Thani, Uttara­dit, Kam­phaeng Phet und Phi­chit, sagte CSD-Kom­man­deur Pol Maj. Gen. Montree.
  • Bei den 14 Krim­inellen wur­den 21 Mobil­tele­fone, 20 Bankkon­tenbüch­er, ein Invest­ment­fonds­buch, zwei Com­put­er, fünf Über­weisun­gen ins Aus­land, eine SIM-Karte, drei Spe­icherkarten und zwei Chanel-Taschen sichergestellt.
  • Die Ver­haf­tung erfol­gte, nach­dem ein Opfer im ver­gan­genen Jahr bei der CSD-Polizei Anzeige erstat­tet hatte.
  • Das Opfer gab an, mehr als 1 Mil­lion Baht durch einen Liebes­be­trug ver­loren zu haben.

Nach Angaben des Opfers hat­te eines der Ban­den­mit­glieder den Kon­takt hergestellt, indem es das Foto ein­er attrak­tiv­en aus­ländis­chen Frau als Pro­fil­fo­to in den sozialen Medi­en verwendete.

Der Betrüger, der sich als in Syrien sta­tion­ierte amerikanis­che Sol­datin aus­gab, ver­wick­elte das Opfer in Online-Gespräche, in denen sie ihm ihre Liebe und Pläne für einen Besuch in Thai­land erklärte.

Nach­dem sie Ver­trauen aufge­baut hat­te, behauptete der Betrüger, ihm wertvolle Pakete geschickt zu haben, die am Flughafen wegen der Steuern aufge­hal­ten wurden.

Das Opfer wurde gezwun­gen, die Steuern zu zahlen, wobei ihm eine Rück­er­stat­tung ver­sprochen wurde, so Pol Maj. Gen. Montree.

Nach­dem das Opfer in die Falle getappt war bat der Betrüger einen thailändis­chen Kom­plizen sich als Mitar­beit­er des Flughafens auszugeben und ihm durch Tele­fo­nan­rufe Geld für ange­bliche Steuer- und Ser­vicege­bühren abzuknöpfen.

Das Opfer tätigte mehrere Über­weisun­gen in Höhe von über ein­er Mil­lion Baht, sagte Pol Col Porn­sak Laoru­ji­ralai, stel­lvertre­tender CSD-Chef.

Nach­dem er das Geld des Opfers erhal­ten hat­te, waren die Betrüger nicht mehr zu erre­ichen, sagte er.

Ober­stleut­nant Akkhara­phon Manee­wan, stel­lvertre­tender Leit­er der CSD-Unter­abteilung 1, sagte, die Polizei habe begonnen, die Täter aufzus­püren und schließlich Hin­weise gesam­melt, die darauf hin­deuteten, dass die Bande sowohl thailändis­che als auch nige­ri­an­is­che Staat­sange­hörige umfasste

Der Nige­ri­an­er wurde als Ezeneche Uzochuk­wu Jerome, 45, iden­ti­fiziert, der bere­its 2018 wegen ähn­lich­er Delik­te ver­haftet wor­den war und nach sein­er Freilas­sung diese Aktiv­itäten wieder aufgenom­men hatte.

Die Ermit­tler der CSD ver­fol­gten die Geld­spur des Nige­ri­an­ers und sein­er Bande und fan­den her­aus, dass sie das von ihren Opfern ergaunerte Geld sofort auf Bankkon­ten im Aus­land über­weisen würden.

Zwis­chen 2018 und 2021 seien rund 800 Mil­lio­nen Baht auf aus­ländis­che Kon­ten geflossen, sagte Ober­stleut­nant Akkharaphon.

Die CSD erwirk­te eine gerichtliche Genehmi­gung zur Ver­haf­tung des nige­ri­an­is­chen Verdächti­gen und sein­er 13 thailändis­chen Komplizen.

Alle wur­den in CSD-Polizeige­wahrsam für rechtliche Schritte festgehalten.

Von STIN