Ein britis­ch­er Bar­be­treiber und eine Thailän­derin wur­den wegen Men­schen­han­dels angeklagt, nach­dem die Polizei in Pat­taya die berüchtigte Soi 6 auf der Suche nach min­der­jähri­gen und gehan­del­ten Mäd­chen durch­sucht hat­te. Der Brite William Reece und die 31-jährige Jaranya Deep­pair wur­den in der Flirt-Bar ver­haftet, die der Nightwish Group gehört, einem Unternehmen, das 27 Bars in Pat­taya betreibt.

Die Haft­be­fehle waren am 4. April aus­gestellt wor­den, wobei Reece und Jaranya beschuldigt wur­den, Frauen aus Issan nach Pat­taya gehan­delt zu haben, wo sie in den Bars der Soi 6 für weniger als 1.000 Baht für Sex in ille­galen Zim­mern im Obergeschoss arbeit­en mussten.

Nach den Ver­haf­tun­gen wur­den auch die im Flirt angestell­ten Bar­girls auf die Polizei­wache von Pat­taya gebracht. Daraufhin wurde in der fol­gen­den Nacht eine noch größere Razz­ia in der Soi 6 durchge­führt. Pat­tayas Polize­ichef Pol. Col. Thanapong Phothi erk­lärte, dass die Razz­ia in dieser Woche in der Soi 6 darauf abzielte, ​“das Ver­trauen in Pat­tayas Image bei den Touris­ten zu stärken”. Die Ver­haf­tun­gen und die anschließende Polizeiak­tion hat­ten jedoch den gegen­teili­gen Effekt, da viele Men­schen das Vorge­hen als schädlich für die Inter­essen der Touris­ten kritisierten.

Bere­its Tage zuvor hat­te Pat­taya die Bars in der Walk­ing Street geschlossen und Touris­ten festgenom­men, um ihre Pässe und Visa auf zu lange Aufen­thalte zu über­prüfen. Diese Maß­nahme stand in krassem Gegen­satz zur Coro­n­avirus-Pan­demie, als die Behör­den alles tat­en, damit sich Aus­län­der willkom­men fühlten. Als Reak­tion auf die Vor­würfe veröf­fentlichte Nightwish eine Erk­lärung, in der es den Betrieb sein­er Low-Rent-Bars vertei­digte und darauf hin­wies, dass die Polizei keine Beweise für min­der­jährige Mäd­chen oder ille­gale Aktiv­itäten im Flirt gefun­den habe.

In der Erk­lärung wurde auch angedeutet, dass Reece und Jaranya rein­gelegt wur­den: ​“Wir glauben, dass die Razz­ia auf­grund der unge­nauen Aus­sage ein­er einzi­gen Per­son stat­tfand, die dafür bezahlt wurde, eine falsche Aus­sage zu machen, und wir erwarten nicht, dass die Anschuldigun­gen etwas brin­gen. Nightwish nimmt seine Ver­ant­wor­tung ernst und sorgt sich sehr um das Woh­lerge­hen aller sein­er Mitar­beit­er. Wir wür­den uns niemals an schädlichen Prak­tiken beteiligen.” / Pattaya Mail

Von STIN

2 Gedanken zu „Pattaya: Britischer Barbetreiber und eine Thailänderin wegen Menschenhandels angeklagt“
    1. Die Kuverts für die Polizisten waren wohl nicht dick genug?

      Das läuft immer mehr nach einem anderen System, hatte ich schon erklärt.

      Die Kuverts werden ja an die lokale Polizei übergeben. Derzeit kommen aber Truppen, unangemeldet von anderen Provinzen oder gar aus Bangkok, wie bei einer Razzia auf
      Koh Samui.

      Dann kommen Beamte von Arbeitsamt, Gewerbeamt, Braune, Kripo und bei Verdacht auf gefährliche Gangster – auch noch SWAT-Team mit.
      Da geht nix mehr mit Kuverts….
      Sehr oft passiert dann auch, dass der lokale Polizeichef suspendiert, also in TH auf einen inaktiven Posten versetzt wird.

      Nai Amphoes werden auch schon längere Zeit alle 2-3 Jahre versetzt, damit sie kein Teegeld-Imperium aufbauen können.
      Gleiches auch bei anderen führenden Beamten.

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