Die Wirtschaft in Thailand hält sich meistens aus der Politik heraus. Nun will sie allerdings zwischen Demonstranten und Übergangsregierung vermitteln.
Auf der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Sackgasse in Thailand haben sieben Wirtschaftsverbände die Initiative ergriffen. Ein am Freitag gegründetes Wirtschaftsforum soll als neutrales Gremium Reformvorschläge ausarbeiten und diese sowohl den Demonstranten als auch der Übergangsregierung unterbreiten, wie Vichai Assarasakorn, stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer, sagte. „Wir brauchen einen unparteiischen Akteur wie dieses Forum, um einen Ausweg zu finden.“
Unterdessen wickelten Demonstranten eine 1,4 Kilometer lange thailändische Fahne um den Zaun des Regierungssitzes in Bangkok. Das Einhüllen in die Farben blau-weiß-rot solle symbolisch die Eroberung darstellen, erklärten Augenzeugen.
Die Fahne ist das Erkennungszeichen der Anti-Regierungs-Demonstranten, die seit fast drei Wochen in Bangkok für den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra auf die Straße gehen. Nach der Aktion zogen sich viele Demonstranten vom Regierungssitz zurück, den sie seit Montag belagert hatten.
Eigentlich hält sich die Privatwirtschaft in Thailand traditionell aus der Politik heraus. Nun aber diskutierten Verbandsvertreter von Banken, Handel, Industrie, Tourismus, börsennotierten Unternehmen, der Börse und Anti-Korruptions-Organisationen über die Zukunft des Landes. Nach einer Berechnung des Kasikorn-Forschungszentrums könnte Thailands Wirtschaft in diesem Jahr um weniger als 3 Prozent wachsen und im kommenden Jahr um nur noch 0,5 Prozent zulegen.
„Wir arbeiten an einem kurzfristigen Reformvorschlag, der noch vor der Neuwahl umgesetzt werden könnte, und einer langfristigen Reform für einen neuen Gesellschaftsvertrag für die Zeit nach der Wahl“, sagte Chaiwat Satta-anand, Professor der Thammasat-Universität und Moderator der neuen Wirtschaftsgruppe.
Die sieben Verbände hatten sich am Donnerstag mit Suthep Thaungsuban getroffen, der die Massenproteste in Bangkok organisierte und am Montag etwa 150 000 Demonstranten auf die Straße brachte. Am Samstag will sich Suthep mit Armee-Oberbefehlshaber Tanasak Patimapragorn treffen. Für Sonntag hat die Regierungschefin etwa 100 Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zu einem runden Tisch eingeladen. Suthep sagte zu, drei Vertreter zu schicken.
Moin an die Runde,
wenn die Wirtschaftsverbände sich zu Worte melden, muss, so sehe ich es einmal, das Betttuch schon brennen.
Wenn wir zurückdenken, 2001 hatte uns Bobbele die absolute Mehrheit im Parlament gehabt. Selbst heutige Gegner wie der Sondhi standen ihm wegen seinen Ankündigungen nahe. Wenn wir sehen, was dieser PM durch die Machtfülle, die er plötzlich hatte, an peinlichen Entgleisungen veranstaltete, musste es zu dem kommen, was wir heute als politische Sackgasse verstehen. Unter den Ankündigungen des damals gewählten Thaksin möchte ich besonders die Aussage und das Versprechen an das Volk hervorheben, dass er eben wegen seines Reichtums nicht korrupt sein müsse. Genau das Versprechen hat er mit Füssen getreten.
Nun stehen wir wieder in einer politischen Sackgasse. Unsere noch PM YL wurde mit starker parlamentarischer Mehrheit gewählt. Ist so und muss man auch anerkennen.
Große Worte hat sie ja vom Zettel abgelesen, nur, die Taten sagen etwas anderes aus.
Auch hier möchte ich nur ein, aber wie mir scheint, das wichtigste Fehlverhalten, auszeigen. Khun YL hat, so sehe ich es, schon richtig gesehen, die Probleme der politischen Sackgasse müssen gekackt werden. Nur, die Opposition zur Versöhnung aufrufen und gleichzeitig einen Keil zwischen den beiden noch verfeindeten Lagern zu treiben, hat nicht viel mit politischer Weisheit zutun. Entweder hat sie die Machtfülle, die die Wahl ihr gegeben hat, überschätzt oder, was ich eher annehme, sie hat auf das Wort des Flüchtigen gehört oder hören müssen. Was aus diesen Wahlen der Mehrheiten geworden ist, die des Thaksin und die der YL, können wir sehen.
Überall in der Welt, versucht man, zur Lösung von heiklen Problemen es mittels eines „runden Tisches“ zu lösen. „Dickköpfigkeit“ und das Problem des „Gesichtsverlustes“ sind leider Attribute der Thailändischen Kultur, sonst wären sie bestimmt schon weiter.
Egon und Thaifreund, unter diesen beiden Attributen leiden nicht nur Thaksin und YL sondern auch Suthep. Sehe ich mal so.
hanseat einschaetzung der thailandischen wirtschaft durch das auswaertige amt deiner heimat.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Wirtschaft_node.html
ja die wirtschafts verbaende haben angst dass der irre, thailands wirtschaft noch lange schaden zufuehgen wird.