Die Schweiz und Thailand wollen ihre Partnerschaft auf ein neues Niveau heben. Das hat Premierministerin Yingluck Shinawatra bei ihrem ersten offiziellen Besuch der Schweiz in Bern verkündet. Gelingen soll das unter anderem mit einem EFTA-Freihandelsabkommen. “Die Weichen sind gestellt zum Ausbau der Beziehungen”, sagte Bundespräsident Ueli Maurer am Dienstag an einer gemeinsamen Medienkonferenz auf dem Landgut Lohn in Kehrsatz bei Bern. Zuvor hatte Yingluck Gespräche geführt mit drei Vertretern der Schweizer Landesregierung. Die Schweiz ist Thailands größte Handelspartnerin in Europa. Im vergangenen Jahr tauschten die beiden Staaten laut thailändischen Angaben Güter im Wert von über 12 Milliarden Dollar aus. Die bilateralen Beziehungen reichen zurück ins 19. Jahrhundert und sind von hoher Güte.
Sinnbildlich dafür steht Lausanne, wo der thailändische König Bhumibol aufgewachsen ist und studierte. Mit einem Abkommen zur Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) sollen diese bilateralen Beziehungen noch zusätzlich an Dynamik gewinnen, sagte die Ministerpräsidentin. Schon heute liefert die Schweiz neben den Exportschlagern Uhren und pharmazeutische Produkte vor allem Maschinen und Präzisionsinstrumente für die verarbeitende Industrie.
Über 150 Schweizer Unternehmen sind in Thailand präsent. Diese beschäftigen über 52.000 Arbeitnehmer. Rund 7.000 Schweizer leben im Land, etwa 30.000 Thailänder in der Schweiz. Neben dem Handel ist auch der Tourismus ein wichtiger Aspekt der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.