Bangkok/TIP. Am 16. Oktober erklärte der Staatssekretär im Justizministerium, Dusadee Arayawuthi, dass einige einflussreiche Autohändler seit gut vier Jahren den Staat um rund 60 Milliarden Baht Steuereinnahmen betrogen hätten.
In seinem Bericht an ein Unterkomitee des Senats, das sich mit der Korruption auseinandersetzt bestätigte Dusasee, dass mehrere Gruppen von einflussreichen Autohändlern seit etwa 2008 gezielt Steuern hinterziehen.
Die Autohändler manipulieren die Rechnungen für Importierte Fahrzeuge und reduzieren den Einkaufspreis zu ihren Gunsten. Der tatsächliche Wert der Fahrzeuge wäre um ein vielfaches höher, als der Wert, der auf den Zollpapieren angegeben wird.
Der Staatssekretär rechnete dem Komitee vor, dass pro Jahr rund 10.000 Luxuskarossen nach Thailand importiert werden. Dadurch würde der Staat pro Fahrzeug um ca. eine Millionen Baht betrogen.
Seine Behörde sei dem Betrug auf die Schliche gekommen, nachdem man die Preise auf den Zollpapieren der meistens aus England importierten Fahrzeuge mit den handelsüblichen Marktpreisen verglichen habe. Dabei sei die Steuerhinterziehung im großen Stil aufgefallen.
Laut Dusadee wäre dies über einen so langen Zeitraum nur möglich gewesen, wenn auch hochrangige Beamte oder Politiker in die Korruptionsaffäre verstrickt seien. Die Autohändler hätten vermutlich mehr als gute Beziehungen nach ganz oben. Nur so wäre es zu erklären, dass sie bisher unentdeckt arbeiten und den Staat betrügen könnten.
Namen konnte oder wollte der Staatssekretär im Justizministerium nicht mitteilen, dass sei Aufgabe der Anti-Korruptionskommission NAAC, die bereits die Ermittlungen aufgenommen habe. Dusadee vermutet, dass die NAAC eine Unterkommission bilden wird, deren Vorsitz er dann übernehmen will.