New Mandala
Aufersteht das Volk wieder?
Von Aim Sinpeng, Gastkommentar 16. Mai 2013.
Sie sind zurück auf den Straßen … diesmal mit „grünen“ Fahnen und „Fäusten“ als ihr Symbol. Die wiederauferstandenen Gruppen der Vereinigung er armen und der ehemaligen Gelb-Shirts haben teure Lehren aus ihrem mitwirken im nach Farben codierten Konflikt gezogen : nie tauschten sie die eigenen Beschwernisse für hohe politische Gewinne.
Ist das ein Wiederaufleben der wahren Menschen für die Politik ?
Oder ist es das alte Zeug in einer neuen Flasche ?
Die Volksbewegung für eine gerechte Gesellschaft, oder „P-Move“, ging auf die Straße um am 6. Mai die Yingluck Regierung aufzurufen, ihre Aufmerksamkeit auf Jahrzehnte alte Probleme der Ungleichheit, Armut und Ungerechtigkeit zu richten. Das „4-Regionen Slum-Netzwork“, übernahm die Führung des *Poors-Pak-Mun-Damm“, Bodenreform Netzwerkes und des „Community Network“ für soziale und politische Reformen bei ihrem Marsch zu den Regierungsgebäuden, während ihnen Tausende mehr in der nächsten Woche beitraten. Sie kamen zu dem alleinigen Zweck, das ihre Stimmen bei der nächsten Kabinettssitzung am 15. Mai gehört werden.
„Wir, die städtischen Armen, aber auch die Landwirte und andere in der Landwirtschaft, sind sehr besorgt über unser Land, die ungleichmäßige Entwicklung und unzufrieden über den ungleichen Zugang zu den Ressourcen. Wir werden nie die Chance haben, unsere Existenzgrundlagen zu verbessern oder unser Potenzial auszuschöpfen. Und das nicht weil wir faul sind, uns wurde einfach nicht die Möglichkeit dazu gegeben. Der einzige Weg, um eine mehr gerechte, gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen ist, uns gleichberechtigten Zugang zu den Ressourcen zu bieten „, verkündete ein P-Move Führer.
Ihrer 19-Punkte umfassenden politischne Empfehlung gehören auch allgemeine Themen an, wie die Reform des Staates, der Machtstruktur und der Justiz. Weitere spezifische Anforderungen betreffen auch die Frage des Landbesitzes, der Dämme und des Naturkatastrophen-Fonds.
Notmaßnahmen die sofortige Aufmerksamkeit benötigen, sind ein temporärer Schutz für diejenigen, denen bald Landbesitzurkunden ausgestellt werden, wie beim Pak Mun Damm, das Themas Land Bank und nachhaltige Wohnprojekte betreffend. Während diese lange Liste der Forderungen für diejenigen nur allzu bekannt ist, welche die NGO Bewegungen an der Basis in den vergangenen zwei Jahrzehnten verfolgt haben, unterstreicht diese erneute Mobilisierung das hartnäckige fortbestehen dieser Probleme.
Trotz eines „Versprechens“ der Regierung, wurde P-Move wieder mal aussen vor gelassen ( einmal mehr ) da keine ihrer Fragen beim Treffen der Kabinettssitzung auf den Tisch gebracht wurde. Yingluck warnte die P-Move Demonstranten, von denen einige aus Chiang Mai kamen, auch, keine Protestkundgebungen in der Nähe des kommenden Asien-Pazifik-Wasser-Gipfels zu organisieren, der in einem frisch errichteten Kongress-Zentrum in der nördlichen Provinz stattfindet.
Direk Kong-Ngeun, ein Vertreter der Föderation der Bauern aus der Nördlichen Region und Leiter der Gemeinschaft in Ban Pong, Chiang Mai, äusserte seine Enttäuschung über den Unwillen der Regierung, ihre Bedenken zu berücksichtigen.
Direk, der selbst wegen Hausfriedensbruch auf „Privateigentum“ angeklagt ist, gelobte bis zum Ende zu kämpfen. „Würde ich als abschreckendes Beispiel ins Gefängnis kommen, werde ich dazu bereit sein. Wenn ich so die Bedeutung der Frage der Landarmut fördern und das Bewusstsein für die Armen verbessern kann, dann soll es so sein“.
Die Gesichter bei den P-Move Demonstranten sind nur allzu vertraute. Einige der gleichen Gruppe waren jener Volks-Alliance für Democracy ( PAD ) , oder die Yellow-Shirts genannt, beigetreten, um 2006 Thaksin zu stürzen. Das 4 – Regionen Slum-Netzwerk, dessen verstorbener Führer, Suwit Watnoo, ein Mitglied der PAD-Führung war, übernahm die Führung der neu mobilisierten Gruppen. Andere Anti-Thaksin-Gruppen, wie die „Assembly of the Poor“ ….Versammlung der Armen, waren auch prominent vertreten.
Sulak Sivaraksa, als de facto AOP Führer ( phoo yai ) hielt auf der Bühne eine ermutigende Rede und ermunterte diese Volksbewegung, für die Menschen zu kämpfen.
Die Re-Mobilisierung dieser Volksgruppen hat in der Tat zwei wichtige Auswirkungen. Zuerst versucht P-Move, sich von den stark politisierten und farbcodierten Bewegungen der Roten und gelben Shirts zu unterscheiden. Sie zielt darauf ab, ein Image als der „echte“ Basisbewegung zu schaffen, deren Fundament auf den wahren Problemen der Armen ruht.
Sie räumte ausdrücklich ihre Fehler ein, die Sie durch die Teilnahme an den Yellow-Shirts und anderen Gruppen gemacht hat,und da sie jenen mit ihren eigenen Interessen erlaubte „ihre Stimmen für ihre ganz eigenen politischen Absichten zu benutzen“. Damit hat P-Move auch zugegeben, dass die Bildung von Allianzen mit anderen ungleich gesinnten Gruppen unwirksam war. Sie mussten sich im wesentlichen von „gelb“ losreissen und zur Basis zurückkehren.
P-Move versucht auch, sich als von den Red Shirts getrennt zu verorten. Die Red-Shirts sind nicht die „de facto“ Basisbewegung, die den Armen helfen will.
Durch das hochheben ihrer grünen Flaggen und dem halten von Spruchbändern gegen die Regierung Yingluck, machten sie klar, dass sie diejenigen sind die wirklich für die Armen kämpfen und für die Benachteiligten einstehen.
Der Kampf gegen das ungerechte und höchst ungleiche System führt über die Rechte und den Zugang zu Ressourcen, nicht eine politische Amnestie für Thaksin und einen Kampf mit dem Verfassungsgericht.
Die wahren Stimmen der Menschen am Boden sind nicht diejenigen, die an eine politische Partei gebunden sind.
Während ein Teil der Yellow-Shirt Medien für diese neue Runde der Proteste ihr wohlwollen zeigte, muss P-Move ihren eigenen Grundsätzen treu bleiben, wenn sie ernst genommen werden wollen. Angesichts der angeschlagenen Führung bei einigen der Gruppen, die an den Yellow-Shirts beteiligt gewesen waren, wird es nun einiges an Zeit in Anspruch nehmen, die Regierung Yingluck und die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, diese Bewegung nicht nur über den aktuellen politischen Konflikt wahrzunehmen.
Aim Sinpeng ist Doktorandin an der University of British Columbia
Es waere wuenschenswert wenn die wirklich benachteiligten der Thai Gesellschaft
endlich einmal aufstehen wuerden und die Buehne nicht
Thaksins bezahlten Komparsen ueberlassen !