The Star – …….Der Skandal um den GT 200 Detektor der thailändischen Armee hat den Ärger im Süden gegenüber den Behörden im mehrheitlich muslimischen Grenzgebiet vertieft, wo fast 5,300 Menschen während des achtjährigen Konflikts ums Leben kamen. Menschenrechtsaktivisten sagen, dass mehr als 400 Menschen auf der Grundlage einer falschen Beweisführung durch das Gerät eingesperrt wurden, einige für bis zu zwei Jahre.  „Ich spielte in meiner Schule Fußball als in der Nähe jemand auf Soldaten schoß“,  sagte Hassan, der für 29 Tage ohne Anklage in Yala festgehalten wurde.

„Die Soldaten kamen in die Schule, um nach dem Schützen zu suchen. Sie stellten uns auf und untersuchten uns mit dem GT200 Bombendetektor. Die Antenne zeigte auf mich … und sie nahmen mich mit“,  fügte er hinzu und bat darum seine Identität nicht zu veröffentlichen, da er Repressalien fürchtet wenn er über seine Festnahme berichtet.

Der GT200 war eines der wichtigsten Werkzeuge der Armee und sollte in der Lage sein winzige Spuren von Sprengstoff, Schießpulver und sogar Drogen zu erkennen.

Das Handgerät, das durch   statische Elektrizität   des Nutzers betrieben wird anstatt mit einer Batterie, wird mit einer   „Sensor Card“   bestückt um die Substanzen zu erkennen.

Experten beschrieben das Gerät des britischen Unternehmens Global Technical Ltd. als nicht weniger als eine Radioantenne mit einem nutzlosen Stück Plastik welches dabei helfen soll Sprengstoffe aus hunderten von Metern zu erkennen.

Im Juli wurde der Mann hinter dem GT200 in Großbritannien wegen Betruges festgenommen.

Eine Untersuchung der thailändischen Regierung stellte fest, dass das Gerät eine 25 Prozentige Erfolgsrate hat …was nichts weiter als Zufall ist.

„Ein Münzwurf wäre genauer“,  sagte Angkhana Neelapaijit, der Justiz for Peace Foundation, die den Skandal aufgedeckte.

„Die Menschen im Süden wussten von Anfang an, seit 2007, dass der GT200 Bombendetektor nicht funktionierte“,  sagte sie.  „Aber die thailändischen Behörden weigerten sich zuzuhören … und das Vertrauen in die Regierung und in die Armee verschwand.“

Thailand überlegt nun rechtliche Schritte gegen Global Technical und dessen thailändischen Vetreter einzuleiten.

Aber die mächtigen Militärs weigern sich einzurämen das sie betrogen wurden und entschuldigen sich daher auch nicht für ihre eklatanten Fehlurteile.

Hassan sagte, dass er in Haft bedroht und verhört wurde. Man zwang ihn Freunde in der Schule ebenfalls zu beschuldigen.

Unter ihnen war Ayub, der ohne weitere Beweise für zwei Jahre inhaftiert wurde, bevor er ohne Verurteilung oder eine Entschuldigung entlassen wurde.

„Ich bin so wütend. Sie nahmen mir zwei Jahre meines Lebens, aber ich habe Angst das es wieder passieren kann“,  sagte Ayub.

Er sagte, dass er nun als ein Mitglied der Militanten gebrandmarkt ist, die eine größere Autonomie wollen.

Die thailändische Armee widerlegt die Vorwürfe der willkürlichen Inhaftierungen aufgrund des fehlerhaften Geräts.

„Wir fanden wirkliche Beweise – Waffen und Granaten – das ist, warum wir sie verhaftet haben,“  sagt Colonel Pramote Promin, stellvertretender Sprecher der Internal Security Operations Command   ( ISOC ).

„Es könnten Halluzination sein, aber wir fanden Waffen, viele Male. Es könnte ein Zufall sein, dass es funktionierte“,  sagte er und fügte hinzu, dass die Wirksamkeit auch etwas sein könnte was   „über der Wissenschaft steht.“

Die Armee stoppte die Untersuchung von Verdächtigen bei Razzien, welches laut Einheimischen in Yala und Pattani täglich stattfand. Aber Soldaten überprüfen weiterhin Fahrzeuge mit dem Gerät.

 

http://thestar.com.my/news/story.asp?file=/2012/9/13/reutersworld/1209131209-hundreds-jailed-by-fake-bomb-detectors-&sec=reutersworld

Von gateot

2 Gedanken zu „Hunderte aufgrund des GT200 Bomebendetektors inhaftiert“
  1. DieVerdreher versuchen eben auf so lächerliche Weise die von Thaksin
    beauftragten Morde von politischen Gegnern im sogenannten
    „Krieg gegen Drogen“ zu egalisieren.
    Das Problem ist nur, dass jeder der von ihnen Beschuldigten
    sofort gewillt wäre die Verantwortung zu übernehmen,
    wenn der Strippenzieher in Dubai dasselbe tun würde.
    Nur soweit geht dessen Selbstverständnis natürlich nicht….
    Schuld sind für ihn immer die Anderen.
    Dafür hat er seine Opernfestspiele veranstaltet und
    so möchte er gern in die Geschichte eingehen.
    Mit prall gefüllten Taschen.

  2. Hallo Nitnoi,
    geschrieben von Ver_THAI_diger , September 13, 2012

    Du fragst, was die forensische Wissenschaftlerin Porntip dazu sagt?

    Meinst Du die Dame, die sehr gute Ermittlungsarbeit beim Tsunami 2004 geleistet hat, um die toten Touristen in TH anhand der DNA zu identifizieren?

    ja, Pornthip ist international als Forensikerin sehr hoch angesehen, auch von UN.

    Aber es war doch auch genau die selbe die Dame Porntip, die ermitteln sollte, woher die Hunderten von menschlichen Skeletts in den 8 Container stammten, die in den 90er Jahren nahe Pathaya im Golf von TH „versehendlich“ versenkt wurden!

    ich denke auch hier hätte sie keine Probleme, genauenstens die Todesursache usw. festzustellen, nur kann sie halt die Container ohne Hilfe des Militärs kaum selbst bergen. Da hat man sie halt dann einfach sitzen lassen.
    War ja beim Drogenkrieg Thaksins nichts anderes. Als sie aufdeckte, das ja die Kugeln fehlten – hat man andere, loyale Forensiker beauftragt und sie wurde abserviert. Hätte man sich damals nicht im Stockwerk geirrt, wäre sie heute schon Geschichte, wie auch der Menschenrechtsanwalt Somchai. Beide als Thaksin-Kritiker bekannt.

    Wenn Yingluck hier also nicht die GT200-Verwendung bei der Armee stoppen kann, sollte sie zurücktreten und jemanden Platz machen, der das kann.

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