NST – Die Royalisten verlieren das Spiel in Thailand, aber können sie noch genug tun um Thaksin fern zu halten? Ich habe nie einen Farang kennengelernt der sich so in seiner Wahlheimat assimiliert hat wie Professor Bill Klausner, der in Thailand 56 Jahre gelebt und eloquent über das kulturelle Leben geschrieben hat. Unsere Freundschaft reicht schon 43 Jahre zurück und niemand hat mich mehr über das Königreich gelehrt.
Wir deckten das gesamte Spektrum an einem langen Mittagessen letzte Woche ab. Er ist weder „rot “ noch „gelb“, sondern versteht die Beschwerden der Reds, er ist im Issan verheiratet und er kennt die Schöpfung, dass die thailändischen Eliten denken verantwortlich zu sein : …..das Thailand ein moderner aber anders gearteter Spieler in der internationalen Politik ist, ……der für seine Geduld, …..sein Wirtschaftswunder, ……sein lächeln, …… die Fähigkeit anmutig aber erfolgreich in der Politik zu manövrieren ……und für die Präsentation seiner einzigartigen Persönlichkeit in der Weltpolitik, sich eine besondere Form des Respekts verdiente.
„Warum treten die gepriesenen Formen der Höflichkeit und Freundlichkeit nicht mehr in Erscheinung ? Was hat den traditionell höflichen Diskurs so leicht ins Abseits gedrängt ?“ fragt Klausner in einem Essay.
Es ist alles weg. Die Rot-und Gelbtöne spielen ein Nullsummen-Spiel, von denen nur das Ergebnis klar ist, nicht aber das Timing oder sein Werdegang. Einer der besten Analysten in Bangkok, Dr. Thitinan Pongsudhirak, schriebkürzlich : ……“Ich kann jetzt mit einer gewissen Traurigkeit und gemessenen Schlüssigkeit sagen, dass das royalistische Establishment die Schlacht verloren hat, obwohl der Gewinner noch unklar ist, es hängt nun davon ab, ob / wann / wie / und unter was für Bedingungen sie das Handtuch werfen. Widerstand wird mehr Turbulenzen und Abwehr hervorrufen. Aber Zugeständnisse erfordern auch gute Voraussetzungen, um Thaksin aus dem Spiel zu halten, die demokratischen Institutionen zu stärken und in der Zukunft gut zu regieren. “
Der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra ist nicht bereit, als Lamm zur Schlachtbank geführt zu werden. Er ist damit beschäftigt seine Leute an jeder Stelle zu platzieren und seine politischen Freunde besuchen ihn, wo immer er sich im Ausland aufhält ( oft Dubai ), um seinen Rat einzuholen.
In der Tat ist er gerade jetzt ein vitaler Stier, nicht ohne Grund und mit dem Gefühl, dass er es gewesen ist der um seinen rechtmäßigen Job betrogen wurde und für den er mit überwältigender Mehrheit gewählt wurde. Aber seine Gegner wissen, dass seine Rückkehr das Ende der Demokratie bedeutet.
Seine Art Mussolini-Taktik könnte viel Gutes für die Massen bringen, aber am Ende seiner Zeit werden auch sie nicht mehr genau wissen ob er sein Amt auch niederlegen wird.
Gemäß der Vereinbarung zwischen dem mächtigen Armeechef und Thaksins Schwester Yingluck, die als Premierministerin dient, wird niemand den Status der königlichen Familie antasten und Thaksin kehrt nicht zurück.
Es sei denn, die Opposition und die Royalisten spielen ihre Karten wirklich sehr gut und er findet einen Weg, ……dann allerdings sind jene anderen Geschichte.
Der König ist immer noch lebendig. Vor zwanzig Jahren konnte er die Führer von beiden Seiten zu sich zitieren und sie warfen sich vor ihm nieder und versprachen das Blutbad zu stoppen. Er konnte die Geister aus der „Gewaltigen Tiefe“ beschwören, wie Glendower in Henry IV. prahlt und wie Hotspur antwortet : „Aber werden sie auch kommen, wenn du jetzt nach ihnen rufst ?“ Nun, die Antwort scheint heute ein nein zu sein, darum ist der Palast so still. Es würde kaum eine Verbesserung für das Königliche Prestige seiner Majestät bedeuten, wenn sie Ihn ignorieren, wenn sie versuchen über Ihm zu stehen..
Letzte Woche fand eine majestätische Trauerfeier für das einzige Kind von König Rama VI, Prinzessin Phetcharat statt.
Millionen von Dollar wurden für diese Bestattungsfeier ausgegeben. Nur sehr wenige Menschen mit denen ich gesprochen habe, wussten worum es ging, wer sie war, oder welche tatsächlich Bedeutung sie hatte. Der König wird immer noch für sein Lebenswerk und seine guten Taten verehrt. Aber es geht „eine lange Dämmerung“ voran, …..um mit den Worten von Thitinan zu sprechen, während seines Niedergangs und der Entstehung einer neuen Ordnung, sei wohl niemandem außer Thaksin klar, was zu tun ist.
„Ihn Stoppen“ ist kein Programm. Die Opposition hat nur eine negative Tagesordnung und alle von ihren die Politikern an der Spitze, sind kompromittiert.
Sie benutzten das Militär, um Thaksin im Jahr 2006 zu verdrängen, aber dann verschwendeten sie ihre Chance ein alternatives Programm aufzubauen um seine Politik zu negieren. Also egal, wie seine Support-Gruppe umbenannt wird, sie gewinnt immer überwältigend.
Natürlich wäre es bequemer wenn er einfach von der Bildfläche verschwinden würde und es gibt einige, die sich ereiffern könnten gerade das anzustreben. Es ist Wunschdenken, er ist gut bewacht und sicher nicht dumm.
Die einzige gute Lösung, die vielleicht möglich ist, wäre, wenn die „Opposition“, aus Democrat-Party und Palast, selber ihre aussichtslose Lage erkennen würden und einen langfristigen Vertrag aushandeln könnten, in dem sie viele von ihrem Privilegien aufgeben, die volle Macht an Thaksins Leute abtreten, dafür aber mit einer gesicherten und verankerten Garantie, dass er nicht selbst die Führung übernimmt und dass die Monarchie gesichert ist.
Aber das klingt mehr und mehr wie ein Märchen.
Klausner brachte es auf den Punkt : ……“Etwas ist verloren gegangen“.
http://www.nst.com.my/opinion/columnist/no-fairytale-ending-in-land-of-smiles-1.72719
In der Tat.
Thaksin beschäftigt wirklich die begnadetsten Verdreher.
Ein sehr geschickter Schachzug um die Demokratie Unfähigkei und Unwilligkeit
des grossen Führers zu kaschieren.
Nein, dessen Vorbild ist sicherlich nicht Mussolini, er strebt nach grösseren.
Und im Gegensatz zu seinem wirklichen Vorbild will er am Leben bleiben
und trotzdem unkontrolliert herrschen.
Deshalb ja auch immer die Selbstbemitleidung
und die Bettelei nach einem Putsch.
Denn dieser würde ihn von aller Schuld befreien.
naja, wen bezeichnet man als Royalist?
Ich denke, auch die Mehrheit der Rothemden sind Royalisten, also auf Seite der Monarchie. Also denke ich nicht, das sie das Spiel verlieren.