Reuters / Amy Sawitta Lefevre in Vientiane, Laos – …….. Thailands ehemaliger Premier Thaksin Shinawatra, selbst Mittelpunkt eines erbitterten und blutigen Machtkampfes, unternahm am Mittwoch, nach fünf Jahren im Exil, einige kleine aber symbolische Schritte in Richtung seines Heimatlandes. Der Tycoon kam in seinem privaten Jet in der laotischen Hauptstadt Vientiane an und wartete dann sieben Stunden bevor er eine Menge von 1.000 seiner jubelnden „Red-Shirts“  Anhänger begrüssen konnte. Diese wollen Ihn auf legalem Wege wieder nach Hause bringen und dem Thailändischen Parlament so etwas Dampf machen.
„Ich denke die ganze Zeit an zu Hause“, sagte ein lächelnder Thaksin im Gedränge der Thai-Reporter, Fotografen und TV-Kameraleute.

„Ich bin hier, weil es hier so viele Leute gibt die ich eine lange Zeit nicht gesehen habe. Ich werde nach Hause kommen, aber in einer sanften Weise.“

Mit seiner 44-jährigen Schwester Yingluck Shinawatra als Premierministerin und unterstützt durch drei Fünftel des Parlaments, ist Thaksins Rückkehr mit weißgewaschener Weste das wahrscheinlichste Szenario, könnte aber alles andere als glatt verlaufen.

Während seiner Heimkehr könnten seine kraftvollen und kompromisslosen Feinde unter den Militärs und den etablierten Eliten versuchen dies zu vereiteln, aber diejenigen, welche ihn im Jahr 2001 und 2005 mit Erdrutschartigen Siegen gewählt haben, zählen schon die Tage bis dahin.

„Dies ist der aufregendste Moment in meinem Leben. Wenn ich ihn sehe, werde ich  ihm sagen er soll kämpfen, kämpfen und sich beeilen wieder nach Hause zu kommen“, sagte Somboon Chaiyasuth, er trägt ein rotes T-Shirt samt Halskette mit Bildern des lächelnden Thaksin.

Thaksins Besuch in Vientiane, nur 20 Kilometer  ( 12 Meilen )  von thailändischem Boden entfernt, ist der Punkt der seinem zu Hause seit seiner Flucht ins Exil am nächsten ist. Zum zweiten Mal nachdem er  im August 2008 zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe für einen Fall von Interessenkonflikt verurteilt wurde, von Richtern die durch jene Militärjunta ernannt wurden, welche ihn 2006 mit einem Putsch gestürzt hatten. Er plädierte ( im Verfahren ) auf Unschuldig und besteht darauf, dass er außerhalb des Rampenlichts bleiben will und keine weiteren politischen Ambitionen habe.

Sein Chef-Unterstützer, Kwanchai Praipana, von Radio Deejay, der Thaksins riesiges Netz der nordöstlichen Rothemden Gruppen koordinierte und an den blutigen Auseinandersetzungen mit der Armee in 2009 und 2010 teilnahm, beharrt darauf, dasThaksin sich dann offiziell in den Ruhestand begibt.

„Wenn Thaksin zurückkehrt wird es nicht als Ministerpräsident sein“, sagte er Reuters am Dienstag, bekleidet mit einem roten Badetuch in seinem Radiosender in Udon Thani, einer Stadt, die er die die „Hauptstadt der Rothemden“ nennt, nur eine Stunde von der Grenze von Laos entfernt .

„Yingluck ist der beste Ersatz für Thaksin.“

Thaksin, 62, der  sich am Mittwoch mit Politikern, Geschäftsleuten und Loyalisten in Vientiane traf, lieferte damit aber das Oel für die Behauptung der Opposition, er sei ein „Remote-Control-Premier“,  er Regiere aus seiner Villa in Dubai über seine Proxy, die politisch unerfahrene Yingluck.

ABBILD der SPALTUNG

Während Yingluck nach dem dritten erdrutschartigen Shinawatra Wahlsieg in einem Jahrzehnt, seit ihrer Machtübernahme im vergangenen Juli ihr Charisma einsetzt, um einen unausgesprochenen Waffenstillstand mit Thaksins Gegnern zu verteidigen, bleibt ihr älterer Bruder für viele Thais ein Abbild der Spaltung und wird als gefährlich für die Lage und den fragilen Frieden angesehen.

Für die ländliche und städtische Arbeiterschaft, war Thaksin ein Form-breaking Ministerpräsident, der Millionen von unterdrückten Armen bevorzugte, aber für die Armee-Oberen und der Elite im fernen Bangkok, ist er ein Günstlingskapitalist, der die Massen manipuliert und die gewalttätigen Aufstände der Rothemden inszeniert hatte, um wieder die Macht zu übernehmen.

Thaksin eilt an die Macht zurück indem er die Loyalitäten von großen Unternehmen und Politikern nutzt, während Yinglucks Regierung ihre Konsolidierung verfolgt, und Änderungen an der Verfassung sowie ein Versöhnungs-Programm zur Stärkung der Demokratie vorantreibt, um die Risse in der Gesellschaft zu heilen.

Die aktuelle Debatte des Parlaments wurde verlängert, um über die Bildung einer 99-Mitglieder umfassenden Verfassungsgebenden Versammlung und einen Gesetzentwurf zu verhandeln, der statt Frieden verbreitet, Wut ausgelöst hat samt der Warnung der Opposition vor einem bevorstehenden Bürgerkrieg.

Eine Amnestie für politische Straftäter seit 2005 und der Annullierung der Untersuchungen gegen Thaksin, die durch den Versöhnungsausschuss unter dem Vorsitz des pensionierten General Sonthi Boonyaratakalin, der den Putsch ( 2006 ) gegen Thaksin führte, zustande kamen, hat selektiv zwei Empfehlungen einer unabhängigen Forschungseinrichtung zur Debatte gestellt. Es handelt sich dabei um die Aufhebung jener Untersuchungergebnisse  des heute nicht mehr existierenden „Assets Scrutiny Committees“, welche damals von der Armee ernannt wurde, um angebliche Eingriffe von Thaksin in das Kabinett unter seiner Regierung, zu untersuchen.

Kommentatoren sehen es brodeln und warnen vor einer Rückkehr der verheerenden Demonstrationen der Gelbhemden  oder gar einem Putsch, wenn Yingluck die „parlamentarischen Diktatur“ errichtet, wie es das Anti-Thaksin-Lager nennt, um den Multi-Millionär zu retten.

http://au.news.yahoo.com/world/a/-/world/13398064/exiled-thaksin-inches-closer-to-return-to-thailand/

Von gateot

Ein Gedanke zu „Thaksin nähert sich dem Ziel nach Thailand zurück zu kehren“
  1. Also ich hätte ihn auch viel lieber hier.
    Weil dann kann er sich vor der Verantwortung nicht mehr drücken.
    Und er würde sich sehr schnell selbst entzaubern.

    wenn Yingluck die “parlamentarischen Diktatur” errichtet, wie es das Anti-Thaksin-Lager nennt, um den Multi-Millionär zu retten.

    Genau das ist schon da durch die Zwangsversöhnung und Verfassungsänderung
    der 65%igen Takki Mehrheit.

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