Surabaya, die zweitgrößte Stadt Indonesiens, hat ein Problem mit Plastikmüll. 400 Tonnen produziert die Stadt davon jeden Tag. Beim Recycling dieses Mülls sollen nun die Bürger helfen – indem sie damit bezahlen. Für zehn gebrauchte Plastikbecher oder – je nach Größe – bis zu fünf Plastikflaschen bekommt man in der Stadt nun ein Busticket für zwei Stunden. Passagiere können die Gefäße an den Endstationen abgeben oder ihre Fahrt direkt damit bezahlen.

Laut Daten der Stadtverwaltung kann ein Bus bis zu 250 Kilogramm Plastikmüll am Tag einsammeln, das sind rund 7,5 Tonnen im Monat. Die gesammelten Plastikverpackungen werden dann an Recyclingfirmen versteigert. Die Erlöse fließen in das Busnetz der Stadt an der Ostspitze Javas, der Hauptinsel Indonesiens.

Indonesien ist zweitgrößer Plastikmüll-Verursacher weltweit

„Wir wollen mit dieser Initiative mehr Aufmerksamkeit für die Umwelt schaffen, vor allem für Plastikmüll“, erklärte Irvan Wahyu Drajad, Chef der örtlichen Verkehrsbetriebe. Einer Studie zufolge gilt Indonesien, das Land mit der viertgrößten Bevölkerung weltweit, nach China als zweitgrößter Verursacher von Plastikmüll der Welt.

Surabaya führte die ungewöhnliche Recyclingmethode als erste Stadt des Landes ein, viele Einwohner begrüßten die Maßnahme. „Wir können Müll reduzieren, sodass er sich nicht zu Hause stapelt, stattdessen können wir ihn hierher bringen und sinnvoll nutzen. Das ist eine Win-win-Situation“, erklärte ein Bürger namens Sulastri gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. / SP

Von STIN

Ein Gedanke zu „Indonesien: Bürger können Ticket mit Plastikbecher/Plastikflaschen bezahlen“
  1. Dies ist eine sehr gute Idee!

    In Thailand leider überhaupt nicht einsetzbar.

    Ausserhalb BKKs oder der wirklichen Grossstädte gibt es fast keine Grossbusse

    mehr im ÖPNV.Minivans und Songtheaws haben noch nicht mal genug Platz

    für den dort entstehenden Müll, der deshalb rausgeworfen wird.

    Bei den Fernbussen ist auch noch nicht mal genug Platz für den entstehenden Müll.

    Ist auf jeden Fall besser als das Pfandsystem welches in Thailand auch nicht

    funktionieren würde.

    Thailand ist in Sachen Müllvermeidung und Umweltschonung absolut

    schwersterziehbar weil keine Regierung gewillt ist gegen die eigenen

    Bürger vorzugehen. Ausländerjagden sind da viel populärer!

    Macht auch jeder Thai gerne mit.

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