The Nation – …….Manche Thais hassen andere Thais wenn sie eine andere Meinung vertreten, besonders wenn es um die Frage der Monarchie geht. Supot und Supat Silarat, die in der letzten Woche Worachet Pakeerut angegriffen haben, Führer der Nitirat Gruppe, die eine Änderung des drakonischen Majestätsbeleidigungsgesetz vorgeschlagen haben, erzählte der Polizei, dass der Angriff aufgrund der Meinungsunterschiede stattfand. Die Zwillingsbrüder sind nicht allein. Viele Ultraroyalisten drückten gegen Supot und Supat schnell ihre Dankbarkeit aus, wie es auf entsprechenden Social-Media-und pro-royalistischen Nachrichten-Websites wie ASTV Manager nachzulesen war, während einige sogar ein noch stärkeres Handeln forderten. Es gab keine Royalisten öffentlicher Prominenz die den Angriff verurteilten.

Gegensätzlichen Meinungen über die Rolle der Monarchie und das Recht offen zu kritisieren ist für die Ultraroyalisten wie ein Krebsgeschwür, das bekämpft, unterdrückt und mit allen Mitteln behandelt werden muss.

Angesichts dieser Situation muss sich die Gesellschaft die Frage stellen, „Warum haben einige Thais Schwierigkeiten im Umgang mit unterschiedlichen Meinungen, besonders im Bezug auf die  Monarchie?“

Um fair zu sein, muss man erkennen, dass die 30-jährigen Zwillingsbrüder und die anderen ultra-Royalisten, die den Angriff für gerechtfertigt hielten, durch Mainstream-Massenmedien jahrzehntelang positive Nachrichten und Informationen über die königliche Familie konsumiert haben, was bedeutet, dass viele Thais den König als nahezu unfehlbar und halb-göttlich betrachten, wenn nicht göttlich. Non-Mainstream-Informationen über die Monarchie werden seit langem unterdrückt oder zensiert.

Angesichts dieser Situation kann man Verständnis für diese Leute haben, die an einen Punkt gekommen sind an dem sie den König verehren und „lieben“ und gegenüber anderen intolerant und hasserfüllt reagieren.

Den thailändischen Studenten wird an den Schulen weiterhin gelehrt, daß es nur eine richtige Antwort geben kann. Wenn Kinder dann zu Erwachsenen werden sind sie oft nicht in der Lage die Gültigkeit von anderen Gesichtspunkten zu akzeptieren.

Das Gleiche könnte man über einige Anti-Monarchisten sagen, die nicht verstehen, oder versuchen nicht zu verstehen, warum einige Ultraroyalisten trotz der offensichtlichen einseitigen Informationen auf ihrem Standpunkt beleiben.

Die Angst, die durch die Anerkennung der Gültigkeit einer anderen Perspektive ausgelöst wird nimmt ihnen die Sicht auf eine andere Meinung und sie können nicht sehen, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Prioritäten oder Ideologien haben.

Die Angst und der Hass gegenüber Menschen, die über die Monarchie anders denken, erinnert uns an die vor uns liegenden Herausforderungen. Die thailändische Gesellschaft muss andere Wege und Denkweisen akzeptieren, inklusive gegenüber der Monarchie. Die Menschen müssen erkennen, dass eine Gesellschaft die gezwungen wird in die gleiche Richtung zu denken nichts anderes als eine faschistische Gesellschaft ist, während die Demokratie nicht erreicht werden kann, wenn es den Menschen mit einer anderen Meinung verboten wird sich öffentlich zu äußern. Es ist normal, dass andere Menschen anders denken und abnormal dass Millionen ähnlich denken.

Selbst diejenigen, die die Demokratie nicht schätzen sollten erkennen, dass Mono-Kulturen dafür anfällig sind durch Insekten oder Seuchen ausgerottet zu werden. Vielfalt, einschließlich der Vielfalt der Blickwinkel und der Ideologien, ist essentiell für eine starke und lebendige Gesellschaft.

Die thailändische Gesellschaft ist noch weit davon entfernt mit Unterschieden in einer konstruktiven Art und Weise umzugehen. Konflikte und Konkurrenz aus gegensätzlichen Meinungen sind in jeder offenen Gesellschaft unvermeidlich. Es ist die Unfähigkeit damit friedlich und konstruktiv umzugehen, die diese Gesellschaft daran hindert zu reifen und zu einer echten Demokratie zu werden.

Die andere Option ist, dass die Behörden weiterhin Menschen unterdrücken, zensieren und die Existenz des Spektrums von Meinungen im Bezug auf die Monarchie leugnen, um Thailand in einen tieferen Abgrund von Hass, Gewalt und Ignoranz zu führen.

 

Pravit Rojanaphruk

http://www.nationmultimedia.com/politics/Still-no-room-for-differing-points-of-view-30177433.html

Von gateot

Ein Gedanke zu „Noch kein Raum für unterschiedliche Standpunkte“
  1. Die thailändische Gesellschaft ist noch weit davon entfernt mit Unterschieden in einer konstruktiven Art und Weise umzugehen. Konflikte und Konkurrenz aus gegensätzlichen Meinungen sind in jeder offenen Gesellschaft unvermeidlich. Es ist die Unfähigkeit damit friedlich und konstruktiv umzugehen, die diese Gesellschaft daran hindert zu reifen und zu einer echten Demokratie zu werden.

    Dem stimme ich voll und ganz zu.
    Ansonsten ist der Artikel Quatsch mit Sosse.
    Wenn die Thailändische Polizei, deren Führung nicht in der Lage (Willens?)
    ist bestehende Gesetze gegenüber jedem durchzusetzen
    in politischen Fällen wie diese Ohrfeigen gegen den Nittirat Professor
    so blitzartig aufklärt so weiss man wie parteiisch sie ist.
    Und dabei hab ich noch nicht mal von Korruption und Amstmissbrauch
    gesprochen.
    Sondern ich war dabei als sie mit scharfen Tränengaspatronen
    aus korrumpierter Zweiter Hand friedliche (gelbe) Demonstranten
    töteten und schwer verletzten.
    Und ich war dabei als sie aufgehetzten „roten“ Demonstranten
    erlaubte 200m neben ihrem HQ eine Demo zum Bauernkrieg
    umzufunktionieren und in kleinen Gruppen auch weit entfernte
    Stadtteile zu terrorisieren um schliesslich während der
    versuchten (friedlichen) Räumung durch das Militär
    tatenlos mitanzusehen wie Shopping Center, Fernsehstationen
    und Banken von den Volksbefreiern angezündet wurden.

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