Wenn sich auf 21 Quadratkilometern 120 Tauchschulen tummeln und um Schüler werben, klingt das nach rauer See. Noch ruppiger stellt sich die Situation der nationalen und internationalen Dive Center und Shops aufgrund eines fast ruinös anmutenden Preiskampfes dar. Koh Tao ist nur ein Beispiel für den extrem harten Wettbewerb der Tauchindustrie Thailands.
Die rosigen Zeiten der Taucherbranche sind lange vorbei. Wer sich heute auf dem umkämpften Markt behaupten will, braucht ein extrem gutes Marketing, Wetterglück und sollte am besten noch Geld mitbringen. Nur wenige der Tauchschulen arbeiten übers Jahr gesehen im schwarzen Zahlenbereich. Hinzu kommt, dass die neu gegründete Spezialeinheit der Thai Tourist Police seit Monaten ausgerechnet bei den klammen Tauchschulen mit Razzien Angst und Schrecken verbreitet.
Ohne Original-Arbeitspapiere direkt in den Knast
Wer bei der Kontrolle ohne seinen Original-Reisepass mit B-Visum für die Arbeitsaufnahme in Thailand und ohne das blaue Arbeitsdokument angetroffen wird, befindet sich in Not. Die Tourist Police griff seit Jahresbeginn hart durch und selbst Tauchlehrer, die später ihre gültigen Papiere Zuhause nachreichen konnten, landeten erst einmal in Haft. Eiligst bezahlte hohe Geldbußen können nicht immer den langwierigen Gang vors Gericht in Surat Thani oder Koh Samui ersparen. Die Branche, erzählt ein Insider auf Koh Samui, befindet sich in Aufruhr.
Auf Koh Tao kämpfen heute so viele Tauchunternehmer um die Marktanteile wie nie zuvor, Preisbrecher belasten zusätzlich die Kalkulation. Mit umgerechnet 350 Euro kann sich der Schüler sein Open Water Tauchzertikat nach dreitägiger theoretischer und praktischer Ausbildung sichern. Bei Online Buchungen gibt es kräftige Preisnachlässe bis zu 20 Prozent – und schwarze Schafe, zumeist einheimische Anbieter – unterlaufen sogar dieses knappe Preisniveau.
Manche fahren mit einem einzigen Tauschüler raus…
Konnten vor wenigen Jahren im Schnitt noch vier Tauchschüler mit einem Instrukteur oder Dive Master ihre Ausbildung machen und damit wichtige Einnahmen sichern, hat sich die Anzahl der Studenten halbiert. Nicht selten sind es nur noch zwei Tauchanwärter, die statistisch zu Buche schlagen – manche klamme Tauchschule fährt notgedrungen sogar mit einem einzigen Kunden raus.
Die Verdienstmöglichkeiten für die Tauchlehrer waren noch nie besonders gut, mittlerweile nähern sie sich der Hungertuch-Marke. 3.600 Baht, etwa 100 Euro, verdient ein Tauchlehrer bei einem dreitägigen Ausbildungskurs maximal. Davon muss er leben, seine Arbeitserlaubnis und das Visum bezahlen und den turnusmäßigen 90-Tages-Visarun bestreiten. Kein Wunder, dass immer mehr westliche Tauch-Abenteurer alter Tage Koh Tao den Rücken gekehrt haben.
Ziel: Gemeinsam gegen das ruinöse Preisdumping
Die Perspektiven fürs Geschäft sind nicht rosig, zumal Wetterkapriolen in den vergangenen Jahren zusätzlichen Druck auf die Branche ausgeübt haben. Auf Koh Phi Phi, im indischen Ozean, konnten sich zumindest alle Tauchschulen in einer großen Vereinigung zusammenschließen, um Preisdumping zu verhindern und um als Interessensverband gegenüber den Behörden mehr Gewicht zu erhalten.
In Koh Tao soll es ähnliche Bemühungen geben, verlautet aus Insiderkreisen. Am Ende könnten auch hier die Tauchschulen davon profitieren, dass sich alle an Mindestpreise bei der Ausbildung und bei Tauchfahrten halten. Selbst von offizieller Stelle soll eine Art Taucher-Vereinigung Koh Tao Unterstützung erhalten, nun müssen sich die vielen Anbieter verständigen und auf eine gemeinsame Linie einigen. Bis August, sagt ein britischer Tauchlehrer auf Koh Tao, seien Verhandlungen anberaumt und eine Entscheidung soll dann im Interesse aller schnell fallen.
Dagegen haben auch nur diejenigen etwas, die fürchten müssen, daß sie vielleicht auch schon bald selbst betroffen sein könnten. Allzu viele "Halb- und Kleinkriminelle" haben sich in ihrem Leben als "Expats" so eingerichtet, daß jede Überprüfung gleich an den Grundfesten ihrer Existenz rüttelt.
Daß es gerade diejenigen sind, die mit ihrem überbordenen Thai-Haß eine eher fiese Mentalität offenbart haben, kann man schon als "Treppenwitz" bezeichnen.
für die Tauchschulen war es vorher einfach.
Kenn ich noch von Koh Samui. Mit Teegeld konnte man locker auch ohne WB arbeiten.
Geht unter der Militär-Regierung nicht mehr so einfach.
Sehr oft hört man: geht momentan nicht, zu gefährlich.
Auch Schwiegertochter war mal ohne FS unterwegs – der Polizist hat auch kein Teegeld genommen, sie musste 500 Baht
zur Polizei bringen inkl. FS vorlegen.
Es tut sich schon was in TH, das sind die Vorteile der aktuellen Regierung. Nicht nur gegen
Ausländer, auch bei Thais greifen sie wesentlich härter durch und schieben auch ein Ressort im NP weg,
wenn es ohne Chanod gebaut wurde – egal ob Thai oder Farang.