Wegen einer Serie von Bombenanschlägen sind in Thailand sechs Männer zum Tode verurteilt worden. Die Angeklagten wurden am Mittwoch für schuldig befunden, bei verschiedenen Anschlägen im Süden des Landes 2016 mindestens zwei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt zu haben. Gegen drei weitere Männer verhängte ein Gericht in der Stadt Pattani lebenslange Haftstrafen. Ein weiterer Mann soll für 40 Jahre hinter Gitter.

In Thailands Süden, wo im Unterschied zum buddhistisch geprägten Rest des Landes Muslime in der Mehrheit sind, kommt es immer wieder zu Anschlägen.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Terroristen und Regierungstruppen starben dort seit 2004 mehr als 6700 Menschen. Thailand verhängt zwar weiterhin die Todesstrafe. Seit 2010 wurde jedoch kein Todesurteil mehr vollstreckt.

Von STIN

3 Gedanken zu „Pattani: 6 Terroristen zum Tode verurteilt“
  1. Und wieder kennt der Schwachsinn dieses Trolls RD keine Grenzen.
    Auf der einen Seite geht es um die Verurteilung zum Tode im Ergebnis eines Gerichtsprozesses auf der anderen Seite holt dieser Troll RD seinen Lieblingsfeind Thaksin aus der Mottenkiste und vergleicht dessen Kampf gegen Drogen miteinander.
    So wurden in Thaksins Kampf gegen Drogen auch unschuldige Menschen (wie derzeit auch in Indonesien oder Mexiko) getötet, was international auch entsprechend angeprangert wurde.
    Gleichzeitig sollte nicht vergessen werden, dass damals die Mehrheit der thailänd. Bevölkerung die Maßnahmen Thaksins befürwortete und auch der erst jetzt wegen anderer Verbrechen verurteilte General Manas damals eine unrühmliche Rolle spielte.
    Auf der anderen Seite geht es um die Todesstrafe, welche ethisch, strafrechtlich und praktisch umstritten und vielfach als unvereinbar mit den Menschenrechten ist.
    Sie wurde bereits in 106 Ländern endgültig abgeschafft. Thailand gehört nicht dazu.
    Weiterhin muß man sich aber auch die Frage stellen, was humaner ist:
    z.B. wegen einer Verurteilung aufgrund des § 112 für 30 Jahre in einem thailänd. Gefängnis dahin vegetieren zu müssen oder lieber gleich hingerichtet zu werden.

    1. Sehr richtig!

      Ich bin grundsaetzlich fuer die Todesstrafe fuer bestimmte Gewaltverbrechen

      Aber nur in wirklichen Rechtsstaaten und bei klarer Beweislage.

      Beides ist in Thailand nicht der Fall!

      Wie kann man nur diese gute Militaerdiktatur mit einem

      Verbrecherregime wie Thaksin vergleichen?

      Thaksin hat sich seine Waehler gekauft

      waehrend diese gute Militaerdiktatur sich

      abgehalfterte Politiker kaufen muss

      bevor sie ueberhaupt daran denken kann

      "Wahlen" zuzulassen deren Ergebnis

      schon vorher feststeht!

       

       

       

  2. aus dem Artikel:    Seit 2010 wurde jedoch kein Todesurteil mehr vollstreckt.

    Auch bei Terrortaten wie diesen – bei denen so viele Menschen betroffen waren – ist es beruhigend, daß die Todesstrafe nicht mehr vollstreckt wird. Hoffen wir, daß die Regierung nicht nur bei dieser Entscheidung bleibt, sondern möglichst bald die Todesstrafe ganz abschaffen wird.

    An erster Stelle aus grundsätzlichen Erwägungen heraus, aber auch, um sich von den Hunderten von "außergerichtliche Tötungen" (= Morden) in der dunkelsten Zeit des Landes während des sog. "war on drugs" des vor seiner Gefängnisstrafe ins selbstgewählte Exil geflüchteten Ex-PM Thaksin Shinawatra deutlich abzusetzen.

    Man erinnert sich mit Schaudern: 

    HRW:    … äußerte sich der UN-Menschenrechtsausschuss besorgt über die "außergewöhnlich große Zahl von Tötungen" während dieses "Krieges" und empfahl gründliche und unabhängige Untersuchungen.

    Von 2,819 Menschen, die allein zwischen Februar und April 2003 ermordet wurden, waren, wie eine Untersuchung später feststellte, mehr als 1,400 ohne Bezug zum Drogenhandel.

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