The Nation – ……Eines der am wenigsten erforschten Aspekte des Majestätsbeleidigungsgesetzes  ( Artikel 112 des Strafgesetzbuches )  ist die Zensur und die Selbstzensur von allem, was selbst als eine milde Kritik an der Monarchie angesehen werden könnte. Es besteht kein Zweifel, dass die Debatte über dieses umstrittene Gesetz, wie sie von der Nitirat Gruppe von Dozenten der Rechtswissenschaft  geführt wird, die Kampagne zur Änderung des Gesetzes stärkt, als auch die ebenso entschlossenen Gegner der Änderung, wie die royalistische Gruppe von Dozenten unter dem Banner von „Siam Prachapiwat“.
Zu wenig wurde bisher über die Auswirkungen des wagen Gesetzes geschrieben. Was ist ehrliche Kritik und Kontrolle gegenüber der Monarchie und was kann als pure Verleumdung angesehen werden ?

Zum einen sind die Thais nicht in der Lage zu sagen was brechtigte Kritik ist, denn sie können gegenüber der Monarchie nichts öffentlich ausdrücken, obwohl das aktuellen Bildungssystem versucht die Vorteile des kritischen Denkens zu nutzen.

Das Majestätsbeleidigungsgesetz macht den Menschen Angst und ermöglicht die Verbreitung von Gerüchten, vor allem, da nur positive Informationen über die Monarchie in den Medien veröffentlicht werden. Nicht alle Gerüchte sind plausibel und manchmal sehr phantasievoll. Man erinnert sich aber vielmehr an die negativen Geschichten. Diese negativen Geschichten sind aber ein direktes Produkt der Zensur in der thailändischen Gesellschaft.

Zu guter Letzt haben sich die Massenmedien daran gewöhnt alles zu zensieren, was selbst noch als milde Kritik an der Monarchie angesehen werden kann.

Daher gibt es in Teilen der Gesellschft einen wachsenden Unmut gegen die höchste Institution.

In der Tat haben Jahrzehnte der Selbstzensur dazu geführt, dass viele Royalisten zunehmend intolerant gegenüber Menschen sind, die das Gesetz kritisieren. Die Forderung nach Änderung oder Abschaffung des Gesetzes wird als eine reine anti-royalistische Bewegung angesehen.

Jahrzehntelange Zensur macht es auch sehr schwer mit den Ultra-Royalisten vernünftig zu diskutieren.

Für sie darf die Monarchie nicht kritisiert oder kontrolliert werden, egal welchen Preis die Gesellschaft letztendlich dafür zahlen muss.

Das Niveau der Toleranz sinkt und die königlichen Feiern werden jedes Jahr größer und großartiger.

Wer glaubt, dass die thailändischen Massenmedien seit jeher Selbstzensur geübt haben sollte eine Zeitung aus den 1950er Jahren lesen, um zu realisieren, dass dies nicht immer der Fall war und dass das was wir heute sehen falsch ist.

Heutzutage ist eine öffentliche Kampagne, um das Majestätsbeleidigungsgesetz zu ändern, Grund genug um über einen möglichen Militärputsch zu diskutieren.

Letzte Woche haben die Gelbhemden der People’s Alliance for Democracy  ( PAD )  ihr Schweigen gebrochen, um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass ein weiterer Militärputsch gerechtfertigt sei und sogar unterstützt werden sollte, falls das Majestätsbeleidigungsgesetz geändert werden sollte, denn das würde die Moanrchie bedrohen.

Das Gesetz wurde zu einem Status nicht unähnlich der Monarchie selbst erhoben, so dass es für die Ultra-Royalisten unantastbar ist.

Pravit Rojanaphruk

http://www.nationmultimedia.com/politics/Lese-majeste-law-leading-to-censorship-30174448.html

Von gateot

Ein Gedanke zu „Artikel 112 führt zur Zensur“
  1. Soetwas schreibt man nur, wenn man von den
    wirklichen Problemen der Thai Gesellschaft
    und dieser dabei absolut untätigen Regierung
    ablenken will.
    Thailand hat wirkliche Probleme.
    Diese Regierung ist nicht gewillt diese auch
    anzugehen, weil sie dabei nichts verdienen kann.

    Der König ist leider der Einzige der sich um die
    wirklichen Probleme seines Volkes kümmert.

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