Gegen den Sohn des ins Ausland geflüchteten ehemaligen Premiers Thaksin Shinawatra, Panthongtae, und weiteren drei Männern ermittelt die Spezialeinheit der Polizei, das DSI, wegen Geldwäsche und weiterer Straftaten.

Die vier Verdächtigen wurden nach Angaben des Generaldirektors des DSI, Oberst Paisit Wongmuang, am Dienstag verhört und anschließend ohne Kaution auf freien Fuß gesetzt. Das DSI wird weiter ermitteln und dann entscheiden, ob ein Gerichtsverfahren eingeleitet wird. Die Verdächtigen haben jegliche Schuld von sich gewiesen.

Die Anti-Money Laundering Organisation (AMLO) wirft ihnen Betrug bei einem Kredit der staatlichen Krungthai Bank vor. Ein Scheck über zehn Millionen Baht soll an Panthongtae Shinawatra, ein Scheck über 26 Millionen Baht an die anderen drei Männer gegangen sein.

Aufnahmen einer Überwachungskamera des Department of Special Investigation (DSI) zeigen Panthongtae Shinawatra in Begleitung von drei Männern und seiner jüngeren Schwester am Dienstag. Foto: The Nation

Die Behörden haben das Gerichtsverfahren bis Mitte kommenden Jahres einzuleiten, ansonsten verjährt die Strafe.

Von STIN

2 Gedanken zu „Bangkok: Nun wird gegen Thaksins Sohn Panthongtae ermittelt“
  1. Raoul Duarte: Das Berufungsgericht bestätigte jetzt das Urteil des Obersten Gerichtshofes …

    … ließ Benja und die vier Mitangeklagten aber auf freiem Fuß.

    Bedingung:
    Sie mußten ihre Reisepässe abgeben, dürfen das Land nicht verlassen und zahlten jeweils eine halbe Million „Kaution“, die bei Nichteinhaltung der Auflagen wie üblich einbehalten wird.

    Man geht davon aus, daß sie noch einmal versuchen werden, eine „Berufung“ gegen das nun bestätigte Urteil einzulegen.

  2. In diesem Zusammenhang ist auch das aktuelle Verfahren gegen Benja zu sehen, die für ihre Unterstützung der kriminellen Thaksin-Machenschaften stets mit gutdotierten Posten belohnt wurde:

    Benja Louischareon, stellvertr. Generaldirektorin der Finanzabteilung, bevor sie während der Regierung von Yingluck Shinawatra stellvertr. Finanzministerin wurde, muß nun doch für 3 Jahre ins Gefängnis. Das Berufungsgericht bestätigte jetzt das Urteil des Obersten Gerichtshofes für Strafsachen, die von Inhabern politischer Ämter begangen wurden.

    Hierbei geht es um den „Shin-Aktien-Steuer-Fall“ aus dem Jahr 2005, der letztlich auch dem flüchtigen Ex-Premier Thaksin Shinawatra „das Genick brach“, da die ihm damals noch recht wohlgesonnene Bevölkerung hierbei anfing, das angeblich „soziale Engagement“ ihres braunen Führers zu hinterfragen. Im jetzt neu entschiedenen Prozeß kam noch einmal ein kleiner Teil der Vorwürfe gegen die Familie Thaksins zur Sprache.

    Ende 2015 hatte die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) Anklage gegen Benja und 4 weitere Personen erhoben. Sie wurden damals beschuldigt, zwei Kindern des kriminellen Thaksin geholfen zu haben, Steuern zu hinterziehen und dadurch finanzielle Vorteile erhalten zu haben. Panthongtae und Pinthongta kauften 2006 jeweils 164,6 Millionen Shin-Aktien zu je einem Baht. Der Marktpreis betrug zu dieser Zeit allerdings 49,25 Baht. Ein „Deal“, der ohne die tätige Mithilfe der Thaksinisten in Regierung und Verwaltung (sowie Banken) nicht möglich gewesen wäre.

    Die durch und durch kriminelle Familie Shinawatra steht jetzt ein weiteres Mal durch das Berufungsverfahren gegen die ehemaligen „MitarbeiterInnen“ im Scheinwerferlicht. Nach und nach wird endlich aufgearbeitet, was Thaksin und die von ihm geführte Truppe alles an Betrügereien und schwerwiegenden Vergehen zugunsten des eigenen finanziellen Vorteils begangen haben.

    Die Menschenrechtsverletzungen während des sog. „war on drugs“ und andere Verbrechen, die ihm noch zur Last gelegt werden, sind dadurch natürlich nicht „aus der Welt“, wie er sich das möglicherweise erträumt hatte.

    Es geht voran.

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