Ein Pole sprengte in Bangkok einen ATM-Automaten in die Luft und erbeutete 300.000 Baht. Wie die Ermittler ihm auf die Spur kamen, könnte ein Kapitel in einem Polizeilehrbuch sein.
Die Ermittler berichteten, der Räuber habe Spuren in Form von Verpackungen für Puddingbrötchen hinterlassen, denen sie nur zu folgen brauchten. STIN berichtete hier.
Die erste Verpackung fanden sie in der Soi Krungthep Krita 15/1. Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigten, dass der Täter sich dort aufgehalten hatte. Sie fanden Klebeband in der Nähe eines Khlongs und gingen davon aus, dass der Täter womöglich Dinge im Wasser entsorgt hatte. Tatsächlich fanden Taucher einen Rucksack, in dem sich unter anderem Kleidungsstücke und eine Maske befanden. Im Rucksack befand sich wiederum die Verpackung eines Puddingbrötchens, und jetzt war klar, dass der Täter dafür eine Vorliebe hatte.
Das Puddingbrötchen wird überwiegend in Supermärkten der Kette 7-Eleven verkauft. Die Beamten befragten Personal der umliegenden Geschäfte, ob es sich daran erinnerte, zwischen dem 9. und 13. September mindestens drei Puddingbrötchen verkauft zu haben.
In einem 7-Eleven nahe der Bezirksschule Prawet erinnerte sich tatsächlich jemand. Ein westlicher Ausländer habe die Snacks gekauft. Er war bei dem Kauf von Kameras gefilmt worden. Von der Statur her hätten ihm die Hosen passen können, die in dem Rucksack im Khlong gefunden wurden. Jetzt hatte die Polizei ein Foto des Verdächtigen.
Der Kunde war mit einem Motorrad zum 7-Eleven gefahren. Die Polizei konnte wiederum anhand von Überwachungskameras herausfinden, dass der Fahrer aus der Gegend Ramkhamhaeng Soi 50 gekommen war. Dort befragten die Ermittler Anwohner. Die sagten, bei dem Mann handle es sich um einen 36 Jahre alten Polen, der mit seiner kambodschanischen Frau in einem Apartment wohne. Daraufhin nahm die Polizei die Festnahme vor.
Es spiele keine Rolle, ob er den Raub bestreite oder gestehe, sagte ein Polizeisprecher, die Ermittler hätten genügend Beweise und Zeugen.
Bislang zeigt sich der mutmaßliche Täter nicht kooperativ: Er verweigert die Aussage.
Na ja wenn die Thai Polizei überhaupt mal ermittelt ist dies für ihre Verhältnisse
äusserst professionell.
Da es um einen Farang als Täter ging gab es natürlich mehr Antrieb als
wenn ein Farang Opfer gewesen wäre.
Ausserdem gehe ich davon aus dass die Banken mit Incentives gewinkt
haben. Ohne diese tut kein Thai Beamter irgendetwas sinnvolles.
Aber:
Ohne Hilfe der 7-11 Agestellten hätte diese Super Polizei garnix rausbekommen.
Ich kenne den Laden weil ich viele Jahre in der Gegend gewohnt habe.
Dort in Prawet hinter dem Rama 9 Park ist eine der schönsten Wohngegenden
Bangkoks. Trotzdem gibt es dort erstaunlich wenige Farang weil die lieber
auf der anderen Seite des Parks gleich hinter Seacon und Paradise Park
näher zur Stadt wohnen wollen. Und Farang auf dem Motosai gibts da eigentlich
garnicht.
Also: Viel heisse Luft um von der Blamage der Yingluck „Flucht“ abzulenken.