Am 24. Januar dieses Jahres wurde der 39-jährige Brite Tony Kenway auf dem Parkplatz eines Sportvereins in Pattaya in seinem Porsche Cayenne GTS aus nächster Nähe per Kopfschuss getötet. Der Fall beschäftigte wochenlang die thailändischen Medien, vor allem nachdem mehrere Hinweise auf illegale Aktivitäten des britischen „Geschäftsmanns“ auftauchten. STIN berichtete hier.
Neben den beiden mutmaßlichen Auftragskillern, einem Südafrikaner namens Abel Bonito Caldeira (23) und einem Briten namens Miles Turner Dickens (27), fahndeten die thailändischen Behörden auch nach einem Briten namens Toby James Nelhams, der angeblich an der Planung der Tat beteiligt war.
Dieser dritte Mann wurde nun in Kambodscha wegen eines Betrugsdelikts zu acht Monaten Haft verurteilt. Eine von der Staatsanwaltschaft ebenfalls geforderte Verurteilung wegen illegaler Einreise und wegen Arbeitens ohne Aufenthaltserlaubnis und Arbeitserlaubnis wurde vom Strafgerichtshof Phnom Penh fallen gelassen. Der Fall Kenway war nicht Thema der kambodschanischen Richter.
Auch Caldeira und Turner Dickens sollen sich nach der Tat nach Kambodscha abgesetzt haben. Die Absprache der thailändischen und kambodschanischen Behörden glänzte vor allem durch Widersprüche. Während thailändische Ermittler immer wieder betonten, dass man die Auslieferung der Verdächtigen beantragt habe, hieß es von kambodschanischer Seite, man habe keine Anfrage aus Thailand erhalten.