Zunächst war es nur ein Gerücht: Die ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra tauchte beim Verkündungstermin im Strafprozess gegen sie nicht auf, weil sie das Land verlassen hat.
„Khaosod“ war die erste Zeitung, die Einzelheiten berichtete. Demnach hätten „Quellen“ aus „informierten Kreisen“ bestätigt, dass Yingluck schon am 23. August das Land verließ. Sie sei nach Singapur gereist und von dort aus nach Dubai, wo ihr im Exil lebende Bruder lebt, der ehemalige Premierminister Thaksin.
Die „Bangkok Post“ bestätigte diese Meldung und titelte „Das Ende der Shinawatra-Ära“.
Die „Bangkok Post“ bezieht sich ebenfalls auf Quellen in der Shinawatra-Familie und auf solche innerhalb der Regierung. Demnach sei Yingluck am Mittwoch nach Trat gereist und habe dort die Grenze an einem Grenzübergang nach Kambodscha überquert. Sie fuhr nach Phnom Penh und flog von dort nach Singapur. Vom Stadtstaat aus ging es weiter nach Dubai, wo sie jetzt bei ihrem Bruder ist, der 2006 durch einen Militärputsch entmachtet wurde.
Auch wenn die Regierung offiziell etwas anderes behauptet, kann es ihr nur recht sein, dass Yingluck das Land verlassen hat.
Die Regierung dürfte von Anfang an gehofft haben, dass Yingluck ins Ausland flüchtet. Dass sie es nicht tat, stellte die Militärs vor ein Dilemma.
Wäre Yingluck freigesprochen worden, hätte das einen Gesichtsverlust für die Regierenden bedeutet und eine nachträgliche juristische Bestätigung, dass das Reisprogramm der Regierung Yingluck nicht problembehaftet war.
Eine Verurteilung Yinglucks hätte aus ihr eine Märtyrerin gemacht. In diesem Zusammenhang wurde ihr Name schon in einem Atemzug mit der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi oder der indischen Regierungschefin Indira Gandhi genannt. Beide waren im Gefängnis bzw. standen unter Hausarrest, und beide wurden dadurch beim Volk noch populärer.
Der für die Sicherheit zuständige Vizepremierminister General Prawit Wongsuwon wollte Gerüchte nicht bestätigen, wonach die Regierung aktiv bei Yinglucks Flucht half. Er sagte: „Sie ist eine ehemalige Premierministerin, und einige Beamte haben ihr vielleicht geholfen.“
Das Oberste Gericht erließ gegen Yingluck Haftbefehl und zog die von ihr hinterlegte Kautionssumme in Höhe von 30 Millionen Baht ein. Neuer Verkündungstermin wurde auf den 27. September anberaumt.
Ein Gerichtssprecher sagte, dass das Gericht das Urteil auch dann verlesen werde, wenn Yingluck nicht anwesend ist.
Viele von Yinglucks Sympathisanten sind enttäuscht. Hat sich doch herausgestellt, dass Yingluck keine Revolutionärin ist und nicht bereit ist, für Demokratie zu kämpfen und eine mögliche Haftstrafe auf sich zu nehmen.
„Wir glaubten, dass Yingluck bis zum Ende kämpfen würde. Wir haben das Gefühl, veräppelt worden zu sein“, sagte einer ihrer Sympathisanten. Ein anderer sagte: „Haben Sie nicht gesagt, Sie seien eine Kämpferin für Demokratie, die bereit sei, auf dem Schlachtfeld zu sterben? Haben Sie mich getäuscht?“
Von Seiten der Shinawatra-Familie liegt bislang keine offizielle Stellungnahme vor.
Ein Thaksinist ist besonders angepisst von der jetzigen Entwicklung:
Suranand Vejjajiva das Ersatzhirn Yinglucks!
Nicht nur dass er diesen lukrativen und einflussreichen Job verloren hat,
sondern seine Kolumne in der BP wurde auch eingestellt weil sie
niemand mehr gelesen hat.
Deshalb machte er seiner Enttäuschung jetzt Luft auf Seite 1 der BP:
Ein Mann mit seinen Talenten sollte doch in Thailand eine Job finden!
Wie wäre es wenn er als Ghostwriter für den Diktator schreiben würde?
Der labert seit 3 Jahren jeden Freitag Abend das Gleiche
und seine Eischaltquoten könnnen auch nicht schlechter werden
wenn er plötzlich Werbung für Thaksin machen würde.
Hier ist Thailand!
Wer 15 Jahre lang Thaksins Lügen geglaubt hat lässt sich sicherlich nicht
von einer unglaubwürdigen Militärdiktatur umstimmen.
aus Thaksins Khaosod:
Da es hier von beiden Seiten um Politik und Populismus geht nur ein Vergleich:
Yingluck hatte für ihr Opfergesülze auf Facebook 6 Millionen Follower,
jetzt wahrscheinlich noch mehr .
Unseres Diktators Freitagsgesülze welches zwangsweise auf allen Kanälen
gesendet wird hört und sieht sich keiner mehr freiwillig an.
Ich war am Anfang begeistert von seinen Reden inzwischen sind sie
noch nicht mal mehr Realsatire.
Meine Gelbe Frau hat gesagt Yingluck gehen zu lassen war der
grösste Fehler dieser Militärdiktatur.
Man wollte ja beweisen dass dies kein politischer Prozess war sondern
nur ein grosser Betrugsprozess.
Dann darf man die Hauptschuldige nicht ziehen lassen.
So hat man sie zur Märtyrerin gemacht, besonders wenn sie ein Land
findet welches ihr politisches Asyl gewährt.
Kein Shinawatra Clan Mitglied, egal ob in Thailand oder im Ausland
muss in einem Erdloch oder überhaupt in etwas Schlechterem als einer
5 ***** Bleibe leben.
Nein, Thaksin hat durch diesen Schachzug noch gewonnen.
Es ist auch möglich dass Prayuth gewonnen hat , win win sozusagen.
Denn was Prayuth sicherlich noch weniger will als eine weitere
Thaksin Marionettenregierung wäre eine ernsthafte und seriöse
gewählte Demokratische Regierung unter Abhisit die den
Machtanspruch des Militärs stutzen müsste.
Für mich war vor 3 Jahren die Militärdiktatur das kleinere Übel
gegenüber der Regierung von Thaksins Numerngirl,
heute ist sie nur noch übel.
Stimmt, das war mein Fehler!
Sie ist da, wo der Sohn ist!!!
der ist wohl bei ihr – interessanter wäre, wo ihr Freund aktuell ist. Noch in Thailand?
Für mich ein genialer Schachzug der Militär-Diktatur. Alle Probleme mit den Rothemden, mit dem Gericht, der Inhaftierung usw.
gelöst. Nebenbei noch die politische Macht der Familie platt gemacht. Viele sind enttäuscht und schreiben das auch auf
Facebook. Feigling halt, die erst gross darüber schwurbelte, das sie die Anschuldigungen vor Gericht entkräften wird und dann
lässt sie ihre mitgefangenen Kabinett-Mitglieder im Stich. Die werden natürlich jetzt auch Stimmung gegen sie machen.
Clever eingefädelt.
Bevor man sie nicht im Ausland sieht kann sie genausogut hier sein.
Mal sehen welche Story uns Thaksin auftischt.
Es ist sehr richtig dass wenigstens die PAD solche Fragen stellt.
Thailand ist und bleibt ein Unrechtsstaat ohne funktionierende Polizei
und diese „gute“ Militärdiktatur tut nichts um dies zu ändern
sondern im Gegenteil .
glaub ich nicht. Sie könnte ihr Versteck nicht mehr verlassen. Sie ist kein Typ, die jahrelang in einer Hütte oder in einem
Erdloch lebt, wie Saddam.
Sie wird sich nun erstmal etwas ausruhen und irgendwann wird man was von ihr hören, aus dem Ausland.
DAS waere dann morgen (27.8.17)!
wohl ein Fehler, sollte 27.09.2017 heissen. Steht in den neuen Medien auch so drin.
genialer Schachzug. Man lässt sie fliehen und die Flucht verhindert – das sie „freigesprochen“ oder zur Märtyrerin wird.
Nun sind ihre Fans stocksauer und die Familie ist erledigt, ebenso die Partei. Mal sehen, wer jetzt noch regiert,
nachdem man beginnt, das ehem. Kabinett um Yingluck einzusammeln und für lange Zeit wegzusperren.
Dies ist leider Alles nur Wunschdenken.
Die Militärdiktatur hat ganz andere Probleme
und die Yingluck Sause sollte nur davon ablenken.
Alle wussten Bescheid und Thaksin wird auch die
nächsten Wahlen gewinnen egal welche Marionette
er aufstellt.
Die Eingeborenen vergessen schnell und werden
ihn natürlich wieder wählen weil er ihnen
Geld ohne Arbeit verspricht.
Interessant ist nur wie er das Verschwinden Yinglucks
seinem Wahlvieh erklärt.
Und wie weit die Untätigkeit der Militärdiktatur noch geht.
Sie arbeitet derzeit für Thaksin, nicht gegen ihn
weil sie garnix auf die Reihe bringt.
er wird schon mal gar nix gewinnen, weil er in Dubai weilt, samt Schwester.
D.h. er müsste dann Somchai aufstellen, oder Yaowapa – mal sehen, wann die angeklagt werden.
Fakt ist und das sehen alle so, die PT wird geschwächt, viele werden nun – nachdem Yingluck bei Nacht und Nebel abgehauen ist und
ihre Minister im Knast zurücklies, nicht mehr PT wählen.
Tun sie es doch und gewinnt die PT haushoch, wird der Militärsenat einfach den Kandidaten ablehnen und einen eigenen aufstellen und
so wird aus dem Gewinner ein Verlierer.
Ich bin sehr überzeugt, das es vorher gar keine Wahlen geben wird, bevor man sich nicht sicher ist, das die Shinawatra-Familie nie mehr
Fuss in der Politik fassen wird.
auch diese Form von Wahlversprechen wird es bei der nächsten Wahl nicht mehr geben. Wird verboten und wer es trotzdem macht,
wird ausgeschlossen.
Sehen eigentlich alle anders. Aber warten wir es ab.