In Abwesenheit der Hauptangeklagten ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra hat der Oberste Gerichtshof ein Urteil gegen die beiden Mitangeklagten, den ehemaligen Handelsminister Boonsong Teriyapirom und den ehemaligen stellvertretenden Handelsminister Poom Saraphol gefällt.
Sie wurden beide in dem G-to-G-Reis-Deal mit dem Reisverpfändungsplan der Regierung für schuldig befunden.
Der ehemalige Handelsminister Boonsong Teriyapirom wurde von dem Obersten Gerichtshof in Bangkok zu 42 Jahren im Gefängnis verurteilt.
Der ehemalige stellvertretende Handelsminister Poom Saraphol wurde ebenfalls für schuldig befunden und zu 36 Jahren Gefängnis verurteilt.
Von der Hauptangeklagten ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra fehlt dagegen bisher noch jede Spur. Allerdings verdichten sich die Gerüchte, dass sie bereits das Land verlassen haben und sich im Ausland aufhalten könnte.
In Thaksins PPT kam eine schöne Gegendarstellung der Fälle:
Dagegen kann man wenig sagen bis auf Eines:
Auch wenn man einen Betrug mit einer staatlichen chinesischen Firma macht
bleibt es am Ende ein Betrug !
Insbesondere wenn der Reis garnicht exportiert wird sondern in Thailand
zum viel höheren Inlandspreis verkauft wird.
Ben, du bist ja erst 6 Jahre in Thailand deshalb sei dir deine Friedenssehnsucht
nachgesehen. Meine Erfahrung ist leider anders:
Vor 30 Jahren wurden Korruption , Erpressung und Betrug in Thailand
aufgrund des Druckes der Entwicklungshilfegeberländer wirklich verfolgt.
Vor 20 Jahren gab es die Chuan Leekpai Regierung welche wirklich versuchte
Korruption Erpressung, Betrug Menschenhandel etc aus eigenem Antrieb
und weil es besser für die Thai Gesellschaft sei zu verfolgen und einen
Rechtsstaat zu errichten.
Danach kam Thaksin der Chuan als „Law Lunatic“ diskreditierte
und einen mehr praktischen Ansatz für Thailand nam.
Er sagte dies sei zwar moralisch verwerflich aber trüge alles
zur Binnenkonjunktur bei und dieses Wachstum brauche Thailand.
Die jetzige Militärdiktatur ist zwar angetreten um in Thailand aufzuräumen
aber tut gerade dies nicht. Ja, es sind viele angeklagt worden einige auch
verurteilt aber niemand wurde wirklich nachhaltig betraft.
Auch die 42 Jahre sind tinneff weil er sehr bald wieder frei ist.
Man kann ja froh sein dass er überhaupt noch da war und
überhaupt noch Vermögenswerte hier hatte.
Mit ausschliesslich legalen Geschäften wäre das thailändische
Wirtschaftswachstum lange vorbei.
ja, die werden ja nach dem Urteil sofort verhaftet. Danach können sie Berufung einlegen und die Kaution beantragen.
Bei 42 Jahren kommt man aber normal nicht mehr so einfach raus, schon gar nicht – wenn die Hauptangeklagte verschwunden ist.
Im TV sah das so aus, als waeren die mit dem Gefaengniswagen weggebracht worden.
Ist natürlich noch nicht definitiv – die können ja noch 30 Tage Einsprache erheben.. Aber die Urteile sind happig und werden wohl in Zukunft so ein Paar ROT Käppchen Grossmäuler zum Nachdenken bringen… Schafft vielleicht endlich Frieden zwischen Rot und Gelb, da irgend wann sogar die Roten einsehen sollten, dass ein möglichst Korruption freies miteinander besser wäre für Thailand.